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 Aktuell 

In vielen Sprachen redet die Kirche

Tagung auf dem Weg der interkulturellen Zusammenarbeit vom 30. November 2024

Vielfalt kennzeichnet die römisch-katholische Kirche in der Schweiz. Wie können wir die Schätze der Vielfalt nutzen, um wirklich «katholische», d.h. allumfassende, Kirche zu werden, eine Kirche, die für alle ein Ort der Gottesbegegnung wird, den sie mitgestalten können?

Bereits gibt es viele Beispiele der gelingenden Zusammenarbeit und doch bleiben Herausforderungen, Hindernisse und offene Lernfelder.

Anlässlich der Tagung am 30. November 2024 wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen zu Themen, die Sie und uns bezüglich der interkulturellen Pastoral und des Zusammenwirkens verschiedener  Kulturen und Perspektiven bewegen.

Die Tagung bietet Impulse zur interkulturellen Zusammenarbeit und praxisorientierte Anstösse zur Kommunikation und Partizipation. Sie bietet viel Raum für Ihre Fragen, zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Bereicherung.

Weitere Information und Anmeldung

Flyer Fachtagung TBI 2024



Kurs Kirchenmanagement

Vorankündigung

In Zusammenarbeit mit dem Verbandsmanagement Institut (VMI) der Universität Freiburg bietet die RKZ 2025 wiederum einen Basis-Lehrgang «Kirchenmanagement» an. Der Kurs richtet sich an Personen, die in kirchlichen oder staatskirchenrechtlichen Strukturen Führungsaufgaben wahrnehmen. Er wird 2025 bereits zum neunten Mal ausgeschrieben und vermittelt theoretische und praktische Kenntnisse eines modernen Managements, das an die Bedürfnisse der Kirche angepasst ist.

Der Kurs besteht aus zwei Modulen, die aufeinander aufbauen. Im ersten Modul werden anhand des Freiburger Management Modells für NPO die Themen Strategieentwicklung, Rollen und Prozesse im dualen System und Change Management am Beispiel von Kirchgemeindefusionen behandelt. Die Leitung liegt bei Dr. Hans Lichtsteiner. Im zweiten Modul geht es um Personalführung im kirchlichen Kontext; dabei werden die Erfolgsfaktoren für eine gute Personalführung in Beziehung zu den kirchlichen Rahmenbedingungen gesetzt. Die Leitung liegt bei Prof. Dr. Markus Gmür. Seitens der RKZ wirkt in beiden Modulen Urs Brosi mit.

Die Kursmodule finden statt:

Erstes Modul:  Do bis Sa, 6. – 8. Februar 2025, Hostellerie Schwarzsee (FR)
Zweites Modul: Mo bis Mi, 12. – 14. Mai 2025, Propstei in Wislikofen (AG)


Interessierte können sich gerne auf eine Liste setzen lassen und erhalten in einigen Wochen die Unterlagen: Mail an info(at)rkz.ch



Foto Christian Murer

Filmfestival Locarno 2024: Grusswort der Kirchen

Medienmitteilung vom 14.8.2024

Am Filmfestival Locarno ruft der Generalsekretär der RKZ, Urs Brosi, dazu auf, kirchliche Mitarbeitende zu fördern, die sich mit den Künsten und dem Kino beschäftigen. Im Rahmen des Ökumenischen Empfangs im Pala Cinema vom 13.08.2024 sagte er: «Fördern Sie doch bitte solche Personen, um diesen wichtigen Dialog der Kirchen mit der Welt der Künste, auch des Kinos zu führen.»

Am Filmfestival Locarno trafen sich am Dienstag, 13.8.2024, Vertreter:innen von Kirchen und Filmschaffende im Rahmen des Ökumenischen Empfangs. Hier hielt Urs Brosi, ein Grusswort, in dem er auf die Beziehung zwischen Kirche und Kino einging:

«Aus meiner Sicht ist es ist für die Kirchen, die sich immer stärker mit sich selber beschäftigen, ganz wesentlich, in der Auseinandersetzung mit Filmen und anderen Kunstformen danach zu suchen, wie das Absolute, die Transzendenz, die göttliche Kraft sich in den Leben der Menschen vielfältig zeigt.»

«Musik, bildende Künste, Architektur, Literatur, Theater und eben auch Film waren und sind wie Leitern, welche die Menschen für einen Moment aus ihrer Alltagswelt hinausführen und einen weiten Horizont eröffnen. Darin kann sich der Mensch ergreifen lassen, kann ein gnadenhafter Moment entstehen.»

«Vor einem Jahr durfte ich am Festival so einen Moment erleben, als ich den Film «The Old Oak» von Ken Loach sah. In der Figur des englischen Pub-Besitzers TJ Ballantyne, welcher syrische Flüchtlinge unterstützt, ist mir die Bedeutung des Christus-Ereignisses ganz neu bewusst geworden.»

Vollständiger Text des Grusswortes von Urs Brosi



© Joerg Baumann (5.2.2013)

Mit Werner Huber ist eine Gründerfigur der RKZ verstorben

Nachruf

Mit Bedauern nehmen wir Abschied von Werner Huber, einer herausragenden Persönlichkeit und Gründerfigur der RKZ. Am 21. Juli 2024 ist er im Alter von 89 Jahren verstorben. Das Leben des Ur-Wohleners war geprägt von seinem vielseitigen Einsatz für die Gesellschaft und für die katholische Kirche im Aargau und in der Schweiz.

Von 1971, dem Gründungsjahr der RKZ, bis 1982 war er der erste vollamtlicher Sekretär der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Aargau und engagierte sich in dieser Funktion für den Aufbau der damals jungen RKZ mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der kantonalkirchlichen Organisationen zu stärken. Eines der Hauptziele war es, die finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen, den Aufbruch der Kirche Schweiz in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanum und in der Periode der Synode 72 (1972-1975) nachhaltig zu stärken.

1983 wurde Werner Huber Mitglied des römisch-katholischen Kirchenrates des Kantons Aargau. Ab 1987 stand der diesem Gremium als Präsident vor und prägte auch in dieser Funktion die RKZ mit. 

Von 1999 bis 2010 präsidierte er die «Gemischte Expertenkommission Inland» (GEKI) von Fastenopfer (heute Fastenaktion), RKZ und Schweizer Bischofskonferenz. In deren Verantwortung lag damals die Verteilung der für nationale und sprachregionale pastorale Aufgaben der katholischen Kirche von Fastenopfer und RKZ bereitgestellten Gelder. Bei dieser bisweilen sehr anspruchsvollen und sensiblen Arbeit kamen ihm sein juristischer Sachverstand, seine Erfahrung als Oberrichter, aber auch seine menschlichen Qualitäten und sein feiner Humor zugute. Auch in spannungsgeladenen Situationen verhalf er dem Gremium zu gerechten und für alle gesichtswahrenden Lösungen.

Im dualen System stand Werner Huber einerseits für echte und eigenständige Mitverantwortung aller Getauften für Entscheidungen, die alle betreffen, trug aber anderseits auch dem Anspruch der Amtsträger, namentlich der Bischöfe, auf Berücksichtigung ihrer Verantwortung in pastoralen Belangen Rechnung. Da sich im Laufe der Jahre zeigte, dass die RKZ immer mehr Verantwortung übernahm, so dass das Fastenopfer sich aus dem Inlandengagement mehr und mehr zurückziehen konnte, und dass es für gute Lösungen paritätisch zusammengesetzter Gremien bedurfte, leitete Werner Huber den Übergang von der GEKI zur Paritätischen Planungs- und Finanzierungskommission (PPFK) ein. Statt nur 2 Vertreter zu entsenden, übernahm die SBK das Präsidium des Gremiums und stellte die Hälfte seiner Mitglieder. Dies war nicht zuletzt deshalb sinnvoll, weil in Zeiten knapper werdender Mittel die Frage der pastoralen Prioritäten an Bedeutung gewann, die rein finanziellen Fragen aber auch dank Leistungsvereinbarungen etwas in den Hintergrund traten.

Mit dem Start des neu zusammengesetzten Gremiums endete 2010 das Engagement von Werner Huber auf gesamtschweizerischer Ebene. Seinen Rücktritt mit 75 Jahren begründete er nicht zuletzt damit, dass in diesem Alter auch die Bischöfe zurückträten, was insofern gut passte, als mit ihm, auch ohne Bischofsweihe, ein sehr begabter, kluger Pontifex (Brückenbauer) die Verantwortung an andere weitergab.

Erinnert sei zudem an seine wichtige Rolle während der Krise von Fastenopfer, der heutigen Fastenaktion, der damals für die RKZ sehr wichtigen Partnerorganisation. In einer Zeit, in der viele Herausforderungen zu bewältigen waren, zeigte Werner Huber außergewöhnliches Engagement und half der Organisation eine handlungsfähige Struktur zu geben. 

Sein menschliches Wesen, seine Integrität, sein gleichzeitig von tiefer Verbundenheit, Gottvertrauen und einem kritischen Blick geprägter Kirchenbezug sowie sein unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwohl werden uns allen in Erinnerung bleiben.

In Dankbarkeit und Respekt nehmen wir Abschied von Werner Huber. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, mit denen er freundschaftlich verbunden war. Möge er in Frieden ruhen.



Synodale Weichenstellungen vorgeschlagen

Wie geht mehr Synodalität in der katholischen Kirche?

Der weltkirchliche Synodale Prozess steuert auf die zweite Synodensitzung in Rom zu. Jetzt liegt das Arbeitspapier der Synode, das Instrumentum laboris, vor. Es regt zu wichtigen Weichenstellungen an, um als Kirche synodaler zu werden:

  • Das ganze Volk Gottes in die effektive Mitverantwortung nehmen.
  • Transparenz, Verbindlichkeit und Rechenschaftspflicht stärken.
  • Regionale, kontextuelle Lösungen für Fragen der Kirche und ihrer Sendung ermöglichen.
  • Leitung partizipativer ausüben, von der Pfarrei bis zum Papst.
  • Bischofskonferenzen mehr Kompetenzen geben.
  •  … und vieles mehr.

Viele dieser Punkte entsprechen den Anliegen aus der Schweiz, wie sie im letzten Schweizer Bericht (pdf) zum weltweiten synodalen Prozess formuliert worden sind.

Download Instrumentum laboris



Solidarische Finanzierung der Seelsorge in den Bundesasylzentren für finanzschwache Landeskirchen

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 21./22. Juni 2024

Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) ist willens, die Kosten für Seelsorge zu Gunsten von Asylsuchenden teilweise zu übernehmen. Sie erhöht ihr Budget dafür um CHF 200'000. Das ist ein Drittel der effektiv in diesem Bereich erbrachten Leistungen. Begünstigt werden sollen vor allem jene kantonalkirchlichen Körperschaften, die einerseits finanzschwach sind und andererseits mit grossen Bundesasylzentren konfrontiert sind. 

Medienmitteilung vom 26. Juni 2024