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Gemeinsam zur Mitte

Am 1. April 2017 wird in Zug ein doppeltes Jubiläum ökumenisch gefeiert

2017 ist ein Jubiläumsjahr in doppelter Hinsicht: National wird an «600 Jahre Niklaus von Flüe und 500 Jahre Reformation» erinnert. Grund genug für die katholische und die reformierten Kirchen darüber nachzudenken, was damals zur Trennung führte und zu feiern, was sie heute jenseits aller Unterschiede verbindet. Der nationale Gedenk- und Feiertag vom 1. April 2017 in Zug folgt dem Motto «Gemeinsam zur Mitte». Der Anlass ist öffentlich.

«Wir sind da, um an unseren Auftrag zu erinnern. Und wir sind da, um uns Mut zuzusprechen und sagen zu lassen, dass das, was uns verbindet, ungleich grösser ist als das, was uns trennt», betont Felix Gmür, Bischof von Basel. «Die Reformatoren verbindet vieles mit Niklaus von Flüe. Alle fragen sie radikal nach dem wahren Willen Gottes. Alle bezeugen sie das Evangelium kompromisslos. Und alle verlangen sie die Erneuerung der Kirche. Mit einem Wort: Sie sind unterwegs zur Mitte des Glaubens», erklärt Gottfried Locher, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes. Höhepunkt des Gedenk- und Feiertags ist der Gottesdienst um 16 Uhr in der Kirche St. Michael, der von Felix Gmür und Gottfried Locher geleitet wird. Der Komponist Erwin Mattmann wird die Uraufführung seiner Kantate «Gemeinsam zur Mitte» mit einem Vokalensemble dirigieren.

Während des ganzen Tags bieten die Zuger Kirchen den Besuchenden ein kulturelles und musikalisches Rahmenprogramm an verschiedenen Orten der Innenstadt an. Am Nachmittag findet eine Podiumsdiskussion zur Ökumene in der Schweiz statt, an der auch die Präsidenten der Bischofskonferenz und des Evangelischen Kirchenbunds, Charles Morerod und Gottfried Locher, teilnehmen. Der nationale Gedenk- und Feiertag will sichtbar und erfahrbar machen, was Christinnen und Christen verbindet. Spannungen und Konflikte führten in den letzten Jahrhunderten zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Konfessionen. Der Gedenk- und Feiertag bietet somit einen idealen symbolischen Rahmen, um dieses Kapitel der Kirchengeschichte versöhnlich abzuschliessen und der Ökumene einen zentralen Platz im Leben der Kirchen einzuräumen.

Das vollständige Programm des Anlasses und Botschaften sind unter www.mehrranft.ch verfügbar.