Die neue Buchpublikation «Religion im Rechtsstaat» (Stämpfli 2017) von Markus Müller, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Bern, provoziert und stellt brisante Thesen zur Diskussion:
- An die Stelle der «matt und abgebleicht» wirkenden Forderung nach «religiöser Neutralität» soll «religiöse Toleranz als individuelle Grundpflicht und staatliche Handlungsmaxime» treten.
- Der Staat soll «sich als tiefgreifend christlich-jüdisch geprägt» verstehen, ohne den freiheitlichen Anspruch und das Ziel des religiösen Pluralismus zu gefährden».
- Die öffentlich-rechtliche Anerkennung macht eine Religionsgemeinschaft zur «staatlichen Einrichtung», weshalb der Staat von öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften verlangen muss, dass sie rechtsstaatliche Grundprinzipien einhalten – z.B. die Gleichbehandlung der Geschlechter.
- Der Staat soll rechtsgleiche und diskriminierungsfreie Anerkennungsverfahren für weitere Religionsgemeinschaften definieren.
Am 3. Dezember 2018 von 18:30 -20:00, findet im Polit-Forum Bern im Käfigturm eine Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion zum Buch und den oben aufgeführten Thesen statt. Die Veranstaltung wurde aktiv von der RKZ mitgestaltet.
Die Platzzahl ist beschränkt und eine Anmeldung erforderlich unter: www.polit-forum-bern.ch oder Tel. 031 310 20 60.