Was macht eigentlich genau das Netzwerk Katechese?
Herr Wakefield, Sie sind seit 2014 Leiter des Netzwerk Katechese. Was steht im nächsten Halbjahr besonders gross in der Agenda des Netzwerkes?
Wir sind mitten drin: Gerade haben wir den neuen Lehrplan für die Deutschschweiz verabschiedet (www.LeRUKa.ch) und schliessen die Arbeitshilfe für den ök., heilpädagogischen Religionsunterricht inhaltlich ab. Nun läuft die Einführung des Lehrplans an, was sich bislang als sehr ertragreich erweist. Zudem bauen wir unsere Plattform reli.ch um, um unsere bisherigen Bemühungen besser zu bündeln.
Stellen Sie sich vor, Sie können Ihre Pläne in den nächsten drei Jahren erfolgreich umsetzen und erreichen all Ihre Ziele. Was ist dann anders? Woran merken Ihre Zielgruppen, dass sich etwas verändert hat?
Wenn wir unsere Ziele alle erreicht haben, ist die Religionspädagogik in der Schweiz besser vernetzt. Die Mitarbeitenden in den Pfarreien, Kantonen und Diözesen profitieren mehr voneinander und Projekte werden verstärkt gemeinsam entwickelt. Konfessioneller Religionsunterricht und Katechese wären klarer Profiliert. Das Leitbild Katechese im Kulturwandel der DOK von 2009 wäre umgesetzt.
Welche Rolle spielt freiwilliges Engagement beim Netzwerk Katechese? Was tun Sie, um freiwilliges Engagement zu fördern? Was für Zusatzkosten würden entstehen, wenn sie die freiwillige Arbeit bezahlen müssten?
Für das Netzwerk Katechese engagieren sich jährlich zwischen 40 und 60 Personen. Sie alle sind bei der Katholischen Kirche auf unterschiedlichen Ebenen angestellt, aber ihr Engagement ist freiwillig und liegt in der Regel jenseits der bereits ausgelasteten Arbeitszeit. Dafür erhalten sie wenig Ruhm, in der Regel keine Entschädigung, dafür aber die Möglichkeit, sich partizipativ einzubringen.
Sie erhalten der Mitfinanzierung jährlich einen Betriebsbeitrag. Welches ist der konkrete Gegenwert in Form von Leistungen zu Gunsten der Kirche?
Das Netzwerk Katechese realisiert Projekte, die für einzelne Diözesen oder Kantone zu aufwändig wären (z.B. Lehrplan, Arbeitshilfen). Zugleich trägt es dazu bei, dass Innovationen und Erfahrungen auch anderen bekannt und dadurch für andere nutzbar werden. Die Plattform reli.ch vernetzt katechetisch Tätige und trägt dazu bei, dass die Religionspädagogik Schweiz "katholischer" wird.
Wenn Sie als Institution einen Wunsch an die Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz (DOK) richten könnten: Was würden Sie sich wünschen?
Aus operativer Sicht wäre dies, früher zu wissen, welche Gelder im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Mit Blick auf das Netzwerk Katechese würde ich mir von der DOK vor allem wünschen, dass sie stärker der Digitalisierung auf den verschiedenen Ebenen Rechnung trägt und die verschiedenen Institutionen ermutigt, diesen Prozess mit Zuversicht, Kreativität und Offenheit zu begleiten.
Gründungsjahr | 2010 |
Wichtigste Dienstleistungen |
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ÄltesteR MitarbeiterIn | 49 Jahre |
JüngsteR MitarbeiterIn | 34 Jahre |
Anteil FO/RKZ-Beitrag am Gesamtbudget | 2018: 60-80% |
Link zur Website | www.reli.ch/netzwerk-katechese/ |