Wer ist eigentlich Benno Schnüriger (ZH)?
Herr Schnüriger 2008 nahmen Sie erstmals als Delegierter der katholischen Kirche des Kantons Zürich an einer Plenarversammlung der RKZ teil. Wie hat sich die RKZ in den letzten 10 Jahren verändert und wo sehen Sie die Stärken der heutigen RKZ?
Die grössten beiden Veränderungen waren der Rückzug des Fastenopfers aus der Mitfinanzierung, was zu einer grossen Mehrbelastung der RKZ führte sowie der Abschluss eines Zusammenarbeitsvertrages zwischen der Schweizer Bischofskonferenz und der RKZ. Dieser Vertrag räumt der RKZ den ihr gebührenden Platz ein und stellt das sogenannte duale System der Katholischen Kirche in der Schweiz auch formell auf eine klare Basis.
2012 übernahmen Sie in der RKZ das Präsidium der Kommission für Staatskirchenrecht und Religionsrecht. Welches der vielen Themen, dass Sie in ihrer Kommission behandelt haben, war das Spannendste?
Das spannendste Thema war der sogenannte «partielle Kirchenaustritt», d.h. der Austritt lediglich aus den öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirchen und katholischen Körperschaften, nicht jedoch aus der Katholischen Kirche. Das Bundesgericht liess den partiellen Kirchenaustritt mit einem Urteil aus dem Jahre 2012 zu, obwohl z.B. Art. 2 der Zürcher Kirchenordnung klar widerspricht.
Eines Ihrer letzten Geschäfte als scheidender Präsident der Kommission für Staatskirchenrecht und Religionsrecht der RKZ ist die Verabschiedung des Papiers «Auf das Zusammenspiel kommt es». Um was geht es und wer ist der Adressat dieses Papiers?
Es geht um einen Leitfaden für die praktische Zusammenarbeit zwischen den kirchlichen Verantwortungsträgern (z.B. der Pfarrer oder die Pfarreibeauftragte) und den staatskirchenrechtlichen Behörden z.B. der Kirchenpflege. Adressaten sind deshalb alle Kirchenpflegen - damit auch die Pfarrer und Pfarreibeauftragten - sowie die kantonalen staatskirchenrechtlichen Gremien.
Nach elf Jahren treten Sie als Synodalratspräsident der katholischen Kirche des Kantons Zürich per Ende Juni 2018 ab. Welche Baustellen hinterlassen Sie Ihrer Nachfolgerin Franziska Driessen?
Ich bin froh, dass ich Franziska Driessen nur wenige Baustellen hinterlassen muss. Da ist einmal der Erlass einer neuen Geschäftsordnung für den Synodalrat und die Verwaltung. Zum zweiten sind leider noch nicht alle Meinungsverschiedenheiten mit dem Verkäufer des Grundstücks an der Pfingstweidstrasse, welche eine Vollendung des Neubaus ermöglichen würden, aus dem Weg geräumt.
Als Sie Ihr Amt antraten, war der Churer Bischof Vitus Huonder gerade ein Jahr im Amt – jetzt, wo sie aufhören, hat er noch knapp ein Jahr als Bischof vor sich. Was ist in der Beziehung Chur-Zürich zwischenzeitlich anders geworden?
Zum einen hat der oben erwähnte Zusammenarbeitsvertrag zwischen RKZ und SBK das duale System der Katholischen Kirche in der Schweiz gestärkt. Das musste auch der Bischof zur Kenntnis nehmen. Zum anderen hat sich nicht viel verändert, denn durch das segensreiche Wirken der Zürcher Generalvikare, in meiner Amtszeit war das Weihbischof Paul Vollmar und ist nun seit langem Josef Annen, können wir unsere praktische Tätigkeit ohne direkten Einfluss des Bischofs ausgezeichnet erfüllen.
Zum Schluss, was wünschen Sie der RKZ für die Zukunft?
Langmut aber auch Beharrungsvermögen in den Gesprächen mit der SBK und viel Überzeugungskraft in den Kirchgemeinden, dass diese die Notwendigkeit der Aufgabenerfüllung auch auf der gesamtschweizerischen Ebene erkennen und dafür ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.
mit dem Pedalo um den Zürich See – mit E-Bike an die Tour de France
«mit dem Pedalo um den Zürich»
See ein gutes Glas Wein am Kaminfeuer – mitmusizieren an einem Jazzkonzert
«mitmusizieren an einem Jazzkozert und danach ein gutes Glas Wein»
eine festliche Weihnachtsmesse – Älplergottesdienst
«Älplergottesdient»
einen guten Film im Fernsehen – eine spannende Politik-Sendung
«einen guten Film im Fernsehen (es gibt ja keine spannenden Politik-Sendungen)»
Ferien auf der Insel – eine Reise nach Wladiwostok
«Reise nach Wladiwostok»