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Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum

Artikel zum Thema Kirchenaustritt zu bisher unveröffentlichten Ergebnissen aus der Erhebung Sprache-Religion-Kultur aus dem Jahr 2019.

Die Austrittszahlen bleiben auf hohem Niveau und ein Gegentrend scheint sich nicht abzuzeichnen. So sind im Jahr 2021 34'182 Personen aus der katholischen und 28'540 Personen aus der evangelisch-reformierten Kirche ausgetreten. Was führt Menschen dazu, sich von der Kirche abzuwenden? 

Alle fünf Jahre befragt das Bundesamt für Statistik tausende von Menschen in der Schweiz zu den Themen Sprache, Religion und Kultur (ESRK). Auch Fragen zum Kirchenaustritt finden sich in den Daten. Diese hat das Schweizerisches Pastoralsoziologisches Institut (SPI) in seinem Beitrag «Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum» ausgewertet.

Dabei zeigt sich z.B., dass die öffentlichen Stellungnahmen der katholischen Kirche den Ausgetretenen (insbesondere Frauen und Menschen im mittleren Lebensalter) Mühe machen. Und jede und jeder fünfte ehemals evangelisch-reformierte Gläubige gab an, nie einen Glauben gehabt zu haben. Es fällt weiter auf, dass junge Menschen, welche austreten, offenbar wenig bis keinen Zugang zu einem Glauben finden. Was bedeutet dies für die Katholische als auch Evangelisch-Reformierte Kirche, wenn gerade bei der jüngeren Generation der Glaube verdunstet bzw. gar nicht beginnt?

Und, grundsätzlich: Wie gehen die Kirchen mit Menschen um, welche sich von ihr aufgrund negativer Erfahrungen abwenden und dadurch ihren persönlichen Glauben verlieren?

Antworten auf diese Fragen scheinen die Kirchen noch nicht gefunden zu haben. Zumindest in den momentan zur Verfügung stehenden Zahlen sind die Gewichtungen der Gründe über Jahre stabil geblieben.

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