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Schweizer Gesellschaft und Religion – zwischen Dramatisierung und Desinteresse

Ringvorlesung des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.

Die Ringvorlesung thematisiert den ambivalenten Umgang der Schweizer Gesellschaft mit dem Thema Religion: Einerseits werden Muslime und Islam und gelegentlich sogenannte Sekten und Freikirchen als Gefahr dargestellt, andererseits ist für viele Menschen Religion persönlich von geringem Interesse und es ist nachgerade ein Auszug aus religiösen Institutionen zu verzeichnen. Während auf gesellschaftlicher Ebene verschiedene politische Parteien und teilweise Medien bestimmte Religionen als Problem und Hindernis des sozialen Zusammenhalts kritisieren und den Faktor Religion überbetonen (Religionisierung), ist auf individueller Ebene Religion und Religiosität stark privatisiert, diskret und oft von untergeordneter Bedeutung. Es erstaunt daher, dass dem breiten Desinteresse von Religion auf individueller Ebene eine derart breite Politisierung und Problematisierung von Religion auf gesellschaftspolitischer Ebene entgegensteht. Worin ist dieser Gegensatz begründet und wie lässt er sich erklären? Wer sind Akteure im gesellschaftlichen Diskurs über Religion und welche Rolle kommt Politik, Staat, Recht und Zivilgesellschaft zu? Die Ringvorlesung wird diese Fragen anhand der Themen Individualisierung und Säkularisierung, Migration und Integration, Islam und Muslime, Staat und Recht sowie interreligiöser Dialog analysieren und gemeinsam mit den Referentinnen und Referenten diskutieren.

Die Ringvorlesung des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern findet zwischen dem 29. September bis 24. November 2015, jeweils Dienstags von 15:15 Uhr bis 17:00 Uhr statt.

Flyer zur Veranstaltung