Was macht eigentlich genau das Theologisch-pastorale Bildungsinstitut der deutschschweizerischen Bistümer TBI?
Herr Gellner, Sie sind der erste Institutsleiter des 2015 neu gegründeten deutschschweizerischen Kompetenzzentrums für theologische Bildung Erwachsener und berufsbezogene Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Was steht im nächsten Halbjahr besonders gross in der Agenda vom TBI?
Die TBI-Eröffnungstagung am 20. März 2017 steht unter dem Motto «Bildung und Pastoral neu zusammen denken». Die Verbindung von Glaube und Bildung, theologischer Reflexion mit Lebens-, Zeit- und Praxisbezug kennzeichnet die gesamte Arbeit des TBI: die Glaubenskurse, den Studiengang Theologie und die Matineenreihe Theologie 60plus ebenso wie die berufsbezogenen Weiterbildungen und Personalkurse.
Stellen Sie sich vor, Sie können Ihre Pläne in den nächsten drei Jahren erfolgreich umsetzen und erreichen all Ihre Ziele. Was ist dann anders? Woran merken Ihre Zielgruppen, dass sich etwas verändert hat?
Das TBI bündelt Kräfte und Kompetenzen für die kirchliche Bildung in der Deutschschweiz, was zukunftsorientierte Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Aufgaben und Angebote bietet. Mit dem ebenfalls neu gegründeten Bildungsrat D-CH bestehen sprachregional gute strukturelle Voraussetzungen für verstärkte Koordination und Innovation zugunsten eines zeitgemässen, attraktiven Bildungsangebots.
Welche Rolle spielt freiwilliges Engagement beim TBI? Was tun Sie, um freiwilliges Engagement zu fördern? Was für Zusatzkosten würden entstehen, wenn sie die freiwillige Arbeit bezahlen müssten?
Als Bildungsinstitut können wir uns nicht auf die Mitarbeit von Freiwilligen stützen. Die theologische Bildung Erwachsener, der noch grösseres Gewicht zukommen sollte, ist schon heute mit vielfältigem freiwilligen Engagement verknüpft. In der Weiterbildung kirchlicher Mitarbeitender spielt die kompetente Förderung und professionelle Begleitung von freiwilligem Engagement eine ganz zentrale Rolle.
Sie erhalten von Fastenopfer und RKZ jährlich einen Betriebsbeitrag. Welches ist der konkrete Gegenwert in Form von Leistungen zu Gunsten der Kirche?
Mit seinen Bildungsangeboten leistet das TBI einen unersetzbar wichtigen Beitrag zum kirchlichen Leben, insb. zur Personalentwicklung. Zudem erbringt es vielfältige Dienstleistungen, z.B. Grundlagen für Entscheidungsträger zu Fragen von Aus- und Weiterbildung angesichts sich verändernder kirchlicher Berufsfelder. Für die religiöse Bildung Erwachsener stellt das TBI Konzepte und Lernmittel bereit.
Wenn Sie als Institution einen Wunsch an die DOK richten könnten: Was würden Sie sich wünschen?
Die Gründung des TBI wurde von der DOK beschlossen, der Institutsleiter von ihr ernannt. Die Bistumsvertreter im Vorstand gewährleisten eine enge personelle Verknüpfung zur DOK und zum Bildungsrat D-CH. Das ist wichtig, damit das TBI sein Knowhow in die Pastoral- und Kirchenentwicklung einbringen kann, insb. zur Förderung qualifizierten Personals – matschentscheidend für die Reputation der Kirche.
Gründungsjahr | 2015 |
Wichtigste Dienstleistungen |
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ÄltesteR MitarbeiterIn | Das Durchschnittsalter des TBI-Teams beträgt 53 Jahre. Sowohl die Bildungsfachpersonen als auch die Mitarbeitenden in Sekretariat und Administration, die zum grössten Teil aus den Vorgängerinstitutionen übernommen wurden, sind berufserfahrene, sehr kompetente Leute! Angesichts der komplexen Aufgaben wüsste ich nicht, wie sich das TBI anders aufbauen liesse! |
Anteil FO/RKZ-Beitrag am Gesamtbudget | ca. 44% |
Link zur Webseite | www.tbi-zh.ch |