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Wer ist eigentlich Renata Asal-Steger (LU)?

Porträt der neuen RKZ-Präsidentin

Frau Asal-Steger, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl zur neuen RKZ-Präsidentin! Ihre Kandidatur stellten sie unter ein Wort von Albert Einstein: «Auf Veränderung hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten». Inwiefern trifft das auf ihren bisherigen Lebensweg zu? 

Als erstes danke ich ganz herzlich für das Vertrauen, das mir mit der Wahl entgegengebracht wird. Ich trete dieses Amt mit grosser Freude und Elan, aber auch mit Respekt an.

Das Zitat drückt bildhaft aus, was mich und meinen Lebensweg auszeichnen. Seit jeher gestalte ich gerne mit in Kirche, Gesellschaft und Politik. Diese Lebenshaltung war mit ein Grund für meine Kandidatur.

Welches sind Ihre zwei oder drei wichtigsten Ziele für die anstehende Legislaturperiode 2020-2021? 

Die Stimmen in der katholischen Kirche nach Veränderung sind unüberhörbar. Beharrlich und beherzt werde ich mich einsetzen, dass die katholische Kirche Schweiz ernsthafte und glaubwürdige Schritte der Erneuerung geht. Weitere Herausforderungen, die nach tragfähigen und zukunftsweisenden Lösungen verlangen, sind das Projekt Gesamtkonzept Migrantenpastoral und die Mitfinanzierung.

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Kolleginnen und Kollegen im Präsidium und in der Plenarversammlung? 

In der RKZ widerspiegeln sich die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Schweiz hinsichtlich Sprachen Strukturen und Finanzen. Wesentlich ist, dass wir uns sowohl im Präsidium als auch in der Plenarversammlung trotz dieser Verschiedenheit als kirchliche Gemeinschaft verstehen und solidarisch mitei-nander unterwegs sind ist. Dafür möchte ich Sorge tragen.

Frau Asal-Steger, gleichzeitig sind Sie in den kommenden zwei Jahre auch Synodalratspräsidentin der Katholischen Kirche im Kanton Luzern. Welche Aufgaben stehen dort im Vordergrund?

Die drei Luzerner Landeskirchen haben 2020 Grund zur Freude. Wir feiern gemeinsam das 50-jährige Be-stehen. So werden wir vermehrt in ökumenischer Verbundenheit öffentlich präsent sein. Zudem steht die Erarbeitung von Massnahmen mit Blick auf die steigenden Kirchenaustritte, die Unterstützung von Kirchgemeinden bei Strukturfragen wie Fusionen sowie eine Überprüfung der Aufgaben des Synodalrates an.

Sie sind seit 2012 RKZ-Delegierte und gehören seit 2014 dem RKZ-Präsidium als Vizepräsidentin an. Wie hat sich die RKZ aus Ihrer Sicht in den letzten 6 Jahren verändert und wo sehen Sie heute die Stärken der RKZ? 

Ein bedeutsames Datum ist sicherlich der 11. Dezember 2015. Damals wurde die Zusammenarbeit zwischen der SBK und der RKZ mittels Vereinbarung neu und verbindlich geregelt. Auch hat die RKZ vor 2 Jahren beschlossen, vermehrt in den Dialog mit der Politik und der Gesellschaft zu treten. So beteiligt und engagiert sie sich zusammen mit der EKS in der Trägerschaft des Poltit-Forums Bern.

Wenn Sie einen Wunsch an die Schweizer Bischofskonferenz richten könnten: Was würden Sie sich wünschen? 

Ich spüre bei mir und bei vielen Menschen eine tiefe Sehnsucht nach einer Kirche, die sich aufmacht und sich mutig den Fragen der Zeit stellt. Von Herzen wünsche ich mir von den Schweizer Bischöfen, dass sie sich entschieden auf den Weg der Erneuerung machen und die RKZ partnerschaftlich in diesen Prozess einbeziehen.

Wenn Sie wählen müssten, was ziehen Sie vor?

Ein Spaziergang in einer verschneiten Winterlandschaft – ein Wellnesswochenende im Bürgenstock Resort
«Einen Spaziergang in einer verschneiten Winterlandschaft»

Ein Eventbesuch am Humorfestival in Arosa – ein Opernbesuch im Teatro alla Scala in Mailand
«Einen Eventbesuch am Humorfestival Arosa»

eine festliche Weihnachtsmesse – einen Gottesdienst unter freiem Himmel
«Eine Feier unter Gottes freiem Himmel»

einen guten Film im Fernsehen – eine spannende Politik-Sendung
«Am liebsten einen TATORT- der gute Mix aus gesellschaftspolitischen Fragen und spannender Unterhaltung»

Ferien auf der Insel – eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela
«Eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela»