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Kirche und Gesellschaft

Freiwilligenarbeit aufwerten und unterstützen

Der Einsatz für eine menschenfreundliche, gerechte und solidarische Welt gehört zum Grundauftrag der Kirche und ist eines der zentralen Argumente für Menschen, die sich kirchlich engagieren. Freiwilliges Engagement spielt für die Wahrnehmung dieses Auftrags eine wichtige Rolle: Nicht nur die Kirche, die ganze Gesellschaft in der Schweiz würde ohne das Engagement von Freiwilligen nicht funktionieren. Freiwilligenarbeit schliesst Lücken des gesellschaftlichen Lebens und ermöglicht neue Ansätze. Sie deckt wichtige Aspekte der sozialen Versorgung ab, fördert zugleich den Zusammenhalt und bereichert das Zusammenleben in der Gesellschaft. Menschen, die Freiwilligenarbeit leisten, erfahren diese als wichtig, nützlich, sinnvoll und kreativ.

Die RKZ befasst sich auf nationaler Ebene mit dem Thema der Freiwilligenarbeit in der Gesellschaft und in der Kirche. Sie beteiligt sich an breit abgestützten Bestrebungen, gute Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit zu schaffen. Denn Freiwillige «fallen nicht vom Himmel». Sie setzen sich dort ein, wo man ihnen Verantwortung überträgt, wo sie für ihre Aufgabe die nötige Ausbildung und die nötigen Instrumente erhalten, wo sie bei Bedarf Unterstützung finden und ihre Arbeit anerkannt wird. Konkret engagiert sich die RKZ:

  • im Schweizerischen Netzwerk freiwillig.engagiert. Dieses fördert den Dialog und Austausch zwischen nationalen Organisationen, bei denen viele Freiwillige im Einsatz stehen.
  • für das «Dossier freiwillig engagiert» (früher: «Sozialzeitausweis»): Das nationale Qualitätslabel wird für unentgeltliche freiwillige und ehrenamtliche Engagement vergeben. Es stärkt den Wert der Freiwilligenarbeit als wichtige Ressource und dient Freiwilligen als Kompetenznachweis auf dem Arbeitsmarkt. Damit fördert es bei Arbeitgebern das Bewusstsein, dass Arbeitnehmende nicht nur in Ausbildung und Beruf, sondern auch im freiwilligen Engagement  wichtige Kompetenzen und Erfahrungen erwerben.
  • für den «Freiwilligen Monitor Schweiz», der Entwicklungen in der Freiwilligenarbeit wissenschaftlich analysiert und wichtige Grundlagen zum Thema bereit stellt.

Darüber hinaus engagiert sich die RKZ für das Thema Freiwilligen-Arbeit im Rahmen von Lobby-Arbeit, Bewusstseinsbildung und Koordination der entsprechenden Bemühungen innerhalb der katholischen Kirche. So hat sie sich zum Beispiel an der nationalen Trägerschaft für das Europäische Jahr der Freiwilligenarbeit beteiligt. 

Das Schweizerische Netzwerk freiwillig.engagiert ist ein loser Zusammenschluss von nationalen Organisationen in der Schweiz, bei denen viele Freiwillige im Einsatz stehen. Im gehören folgende Mitglieder an: Alliance F, BENEVOL Schweiz, CARITAS Schweiz, Die dargebotene Hand, Migros Kulturprozent, PRO SENECTUTE, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund, Schweizerischer Gemeindeverband, Schweizerischer Städteverband, Schweizerisches Rotes Kreuz, swiss olympic. Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz vertritt die Katholische Kirche im Netzwerk. Sie hat auch die Jahrestagung 2014 mit einem finanziellen Beitrag unterstützt.

Fundierte Grundlagen zu den Entwicklungen des kirchlichen Lebens

Eine Organisation, die so gross ist wie die katholische Kirche, die über erhebliche Gelder verfügt und von öffentlichem Interesse ist, muss über sich selbst und über die Entwicklungen im eigenen Umfeld fundiert Bescheid wissen. Dazu gehört auch die Aufbereitung statistischer Daten und religionssoziologischer Grundlagen für die katholische Kirche in der Schweiz. Denn auf der Basis dieses Materials kann die Kirche Auskunft geben, ihre rechtliche Stellung und ihre Finanzierung mit Hilfe staatlicher Regelungen begründen und ihr eigenes Handeln planen und die Wirkung ihres Tuns evaluieren. Die RKZ leistet deshalb einen substanziellen Beitrag an das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) in St. Gallen. Sie informiert die kantonalkirchlichen Organisationen über dessen Studien und Publikationen und interpretiert und kommentiert sie auf ihre Fragestellungen hin. Zudem setzt sich die RKZ politisch dafür ein, dass entsprechende Daten erhoben und vom Bundesamt für Statistik ausgewertet und zugänglich gemacht werden.