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Kirche im Gesundheitswesen: Herausforderungen und Chancen

Nationale ökumenische Studientagung 26./27. Januar 2024 in Fribourg

Die Studientagung «Kirche im Gesundheitswesen: Herausforderungen und Chancen» vom 26./27. Januar 2024 fördert Austausch und Gespräch zwischen Seelsorgenden, Kirchenleitungen und Anstellungsbehörden sowie weiteren Fachpersonen – ökumenisch, zwischen Kantonen und Sprachregionen. Unterschiedliche Konzepte der Seelsorgepraxis im Gesundheitswesen in der Schweiz kommen mit theologischen Einordnungen und aktuellen Forschungserkenntnissen ins Gespräch. Welche Perspektiven für die Weiterentwicklung öffnen sich?

Die Studientagung wird von der Schweizer Bischofskonferenz SBK, der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS und dem Berufsverband Seelsorge im Gesundheitswesen BSG gemeinsam durchgeführt.

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Hinschauen und hinhören. Systemische Defizite und Risiken erkennen und angehen, Missbräuche ahnden und Vertuschung verhindern.

Medienmitteilung der SBK, RKZ und KOVOS vom 12. September 2023

Das Pilotprojekt zu sexuellem Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz hat in den kirchlichen Archiven und durch Gespräche mit Betroffenen Unterlagen und Aussagen ans Licht gebracht, die auf das Ausmass der Taten und das Leid der Betroffenen schliessen lassen. Zugleich zeigen die Ergebnisse menschliche Fehlleistungen und grobfahrlässiges bis verantwortungsloses Handeln sowie das Scheitern der kirchlichen Institutionen, deren Führungspersonen Missbräuche gedeckt und damit weitere Opfer in Kauf genommen haben. Lange haben die Verantwortlichen gezögert, sich dieser Schuld zu stellen und die grosse Mitverantwortung für die Verbrechen zu übernehmen, unter deren Folgen die Betroffenen oft ihr Leben lang leiden. Mit dem Pilotprojekt und dem bereits beschlossenen wissenschaftlichen Folgeprojekt 2024–2026 ist ein Anfang in der schweizweiten Aufarbeitung gemacht. Sie wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Zudem haben die Verantwortlichen in der Kirche neue Massnahmen beschlossen, um die Risiken für weitere Missbräuche zu minimieren und deren Vertuschung zu verhindern.

Medienmitteilung SBK, RKZ und KOVOS vom 12. September 2023

Statement der RKZ

Schlussbericht zum Pilotprojekt

Weitere Medienunterlagen



Religionstrends in der Schweiz

Kurze Videos zu den neuen Forschungsergebnissen

Pastorales Handeln und Entscheiden profitiert von einer guten Kenntnis der religiös-spirituellen Situation. Das SPI forscht dazu auf Schweizer Ebene zusammen mit Forschenden der Universität Lausanne und neu auch der Universität Luzern.

Die Studie Religionstrends in der Schweiz zeigt den aktuellen Pegelstand von Religiosität und Spiritualität in der Schweiz. Für einen kurzen informativen Einblick in zentrale Ergebnisse stellen einige Autorinnen und Autoren ihre Forschungsresultate in kurzen Videos vor.



Die Kirche und die Jugend

Wie Menschen U33 die Kirche erleben, erhoffen und gestalten: Ein weiteres Special der Schweizer Illustrierten in Zusammenarbeit mit den Landeskirchen der Schweiz.

Jesus von Nazareth war 33-jährig, als er unter Pontius Pilatus am Kreuz hingerichtet wurde. Wahrscheinlich. So genau weiss das niemand. Aber verschiedene Datierungsmethoden weisen auf ungefähr dieses Alter hin. Als er öffentlich zu lehren begann und Menschen um sich sammelte, war der Sohn eines Zimmermanns etwa 30 Jahre alt. Und dieses öffentliche Wirken soll drei Jahre gedauert haben, bis es in Jerusalem abrupt beendet wurde.

Dieses Extra der Schweizer Illustrierten fragt, was junge Menschen unter 33 Jahren heute mit dem christlichen Glauben und der Kirche verbindet. «U33» wurde gewählt, da viele Menschen im Alter zwischen Kindheit und der Gründung einer Familie auf Distanz zum Glauben zu stehen scheinen. Für die Kirchen ist es auf jeden Fall schwierig, Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. 

Wo lassen sich junge Menschen heute auf den Glauben ein? Was bedeutet ihnen die kirchliche Gemeinschaft? Wie vermittelt man Kindern und jungen Menschen Religion und Glaube? Vielfältige Antworten erfahren Sie in diesem Extra der Schweizer Illustrierten.



«Der Synodale Weg hinterlässt nicht nur Texte, sondern vor allem auch Spuren»

Zum Abschluss des Synodalen Weges in Deutschland

2019 luden die Deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die RKZ ein, einen der beiden Beobachter:innen aus der Schweiz für den Synodalen Weg in Deutschland zu bestimmen. Die RKZ übertrug diese Aufgabe an seinen damaligen Generalsekretär Daniel Kosch. Seit 2020 hat er an den insgesamt fünf Synodalversammlungen und einigen online-Konferenzen teilgenommen, die letzte fand vom 9. bis 11. März 2023 in Frankfurt statt.

In seiner abschliessenden Berichterstattung scheint Daniel Kosch vor allem die Feststellung wichtig, dass auf dem Synodalen Weg nicht nur Texte bearbeitet und verabschiedet wurden. Zu den Ergebnissen des Synodalen Weges gehören auch die Methodik, die rechtlichen Grundlagen in Form einer Satzung und einer Geschäftsordnung, die Erfahrungen, welche mit dem gewählten Vorgehen gemacht wurden, die Spuren, die der Weg hinterlässt – in den direkt Beteiligten, in den Gremien, in den Bistümern, Pfarreien, Verbänden, Orden etc., in der Öffentlichkeit, in der Wahrnehmung des Weges in den umliegenden Ländern, in Rom und auch in der Ökumene. Besonders wichtig sind die keineswegs nur positiven Spuren, welche die Erfahrungen auf dem Synodalen Weg bei den Betroffenen von Missbrauch und sexueller Ausbeutung hinterlassen haben, stand doch am Anfang des Weges die Erkenntnis, dass der Missbrauch systemische Ursachen hat, die es anzugehen gilt. Daniel Kosch hofft sehr, dass diese vielfältigen Wirkungen des Synodalen Weges in Deutschland nun auch in den weltweiten synodalen Weg einfliessen.

Die Schlussfolgerung, die Daniel Kosch persönlich für die Frage nach dem weiteren Vorgehen in der Schweiz zieht, fasst er mit folgenden vier Punkten zusammen:

  1. Synodalität braucht Verbindlichkeit sowie Gefässe und Prozesse, in denen sie konkret erprobt und entwickelt werden kann.
  2. Synodale Prozesse sollen sich mit wichtigen Krisenherden und Herausforderungen befassen und zu Weichenstellungen für die Zukunft führen. Das erfordert thematische Konzentration, theologische Kompetenz und den Fokus auf verbindliche Ergebnisse. Punktuelle synodale Events und Synodalität als Nebenbeschäftigung bringen wenig.
  3. Weil die grossen Fragen mehrheitlich gemeinsame Fragen sind und weil es auch um Sichtbarkeit und Transparenz geht, ist die nationale Ebene für synodale Vorhaben wichtig. Das gilt trotz sprachlicher und kultureller Vielfalt auch für die Schweiz.
  4. Synodalität ist immer kontextuell und immer ein Lernprozess. Es gilt, von den Erfahrungen in Deutschland und anderswo zu lernen, aber nicht, sie zu kopieren.

Eine Art «Bilanz-Interview» mit und ein Kommentar von Daniel Kosch zum Synodalen Weg in Deutschland sind auf kath.ch nachzulesen.



Demokratie braucht Religion – Kirche braucht Kritik

Zwei Buchtipps zum kirchlichen Selbstverständnis

Fast zeitgleich haben die Soziologin Hartmut Rosa und der Soziologe Franz-Xaver Kaufmann einen Beitrag zur Debatte um die Bedeutung von Religion und Kirche(n) in demokratischen Gesellschaften veröffentlicht. Daniel Kosch, ehemaliger Generalsekretär der RKZ, hat sich in einem Artikel im Theologischen Feuillton feinschwarz.net mit den beiden spannenden Beiträgen auseinandergesetzt.

Hier geht es zum Artikel →



Staatskirchenrechtliche Körperschaften in Zeiten der Entkirchlichung

Bericht der RKZ für eine zeitgemässe Weiterentwicklung des staatlichen Religionsrechts.

In der Strategie- und Mittelfristplanung 2020-2023 hat die RKZ beschlossen, «für eine zeitgemässe Weiterentwicklung des staatlichen Religionsrechts und der öffentlichen Finanzierung der Kirche(n) einzutreten». Da der religionssoziologische Wandel zu tiefgreifenden Veränderungen der gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Regelung des Verhältnisses von Staat und Kirchen ist, hat sich die Kommission für Staatskirchenrecht und Religionsrecht der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt.

Auf der Grundlage dieser Diskussionen entstand der Bericht «Staatskirchenrechtliche Körperschaften in Zeiten der Entkirchlichung». Er dient als Grundlage  für weitere Überlegungen und die Entwicklung von Handlungsperspektiven.

Kosch, Daniel, Staatskirchenrechtliche Körperschaften in Zeiten der Entkirchlichung, Zürich 2022.



Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum

Artikel zum Thema Kirchenaustritt zu bisher unveröffentlichten Ergebnissen aus der Erhebung Sprache-Religion-Kultur aus dem Jahr 2019.

Die Austrittszahlen bleiben auf hohem Niveau und ein Gegentrend scheint sich nicht abzuzeichnen. So sind im Jahr 2021 34'182 Personen aus der katholischen und 28'540 Personen aus der evangelisch-reformierten Kirche ausgetreten. Was führt Menschen dazu, sich von der Kirche abzuwenden? 

Alle fünf Jahre befragt das Bundesamt für Statistik tausende von Menschen in der Schweiz zu den Themen Sprache, Religion und Kultur (ESRK). Auch Fragen zum Kirchenaustritt finden sich in den Daten. Diese hat das Schweizerisches Pastoralsoziologisches Institut (SPI) in seinem Beitrag «Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum» ausgewertet.

Dabei zeigt sich z.B., dass die öffentlichen Stellungnahmen der katholischen Kirche den Ausgetretenen (insbesondere Frauen und Menschen im mittleren Lebensalter) Mühe machen. Und jede und jeder fünfte ehemals evangelisch-reformierte Gläubige gab an, nie einen Glauben gehabt zu haben. Es fällt weiter auf, dass junge Menschen, welche austreten, offenbar wenig bis keinen Zugang zu einem Glauben finden. Was bedeutet dies für die Katholische als auch Evangelisch-Reformierte Kirche, wenn gerade bei der jüngeren Generation der Glaube verdunstet bzw. gar nicht beginnt?

Und, grundsätzlich: Wie gehen die Kirchen mit Menschen um, welche sich von ihr aufgrund negativer Erfahrungen abwenden und dadurch ihren persönlichen Glauben verlieren?

Antworten auf diese Fragen scheinen die Kirchen noch nicht gefunden zu haben. Zumindest in den momentan zur Verfügung stehenden Zahlen sind die Gewichtungen der Gründe über Jahre stabil geblieben.

Download Artikel «Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum»



Dossier freiwillig engagiert

Das Arbeitszeugnis für Freiwillige

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Schweizer Bericht für die Bischofssynode 2023

Der nationale Synodenbericht der katholischen Kirche in der Schweiz liegt vor.

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www.religion.ch

© Vera Rüttimann

Neue Internetplattform sagt Intoleranz und religiösem Analphabetismus den Kampf an

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