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kath+ startet als katholische App für die Kirche in der Schweiz

Medienmitteilung von kath.ch vom 22.08.2022

Am 22. August geht die App «cath+kath+catt» online. Sie ist in den bekannten App-Playstores zu finden. Die App bündelt die Inhalte der drei katholischen Medienzentren in Zürich, Lausanne und Lugano. Egal ob aktuelle News, Videos oder Podcasts: kath+ informiert aktuell darüber, was die katholische Schweiz und die Weltkirche beschäftigt.

kath+ ist die neue App für die katholische Kirche in der Schweiz. Mit der App kommt kath.ch auf die Mobilgeräte. «Heute nutzen Smartphone-Nutzer:innen ihr Gerät rund fünf Stunden pro Tag. Davon sind sie 93 Prozent in Apps unterwegs. Wenn Kirche in der digitalen Zeit bei den Menschen ankommen will, muss sie in der App-Liga mitspielen», sagt Charles Martig, Direktor des Katholischen Medienzentrums. Er bezieht sich dabei auf aktuelle Erhebungen im «Digital Report 2022».

News von kath.ch auf dem Smartphone

Das Selbstverständnis von kath.ch ist, katholisch, aktuell und relevant zu sein. Auf der App gibt es nun einen zusätzlichen Mehrwert: alles in einer Anwendung und sofort greifbar. «Das Interesse an religiösen und spirituellen Themen steigt. Die App motiviert uns, unsere User:innen noch schneller und ansprechender zu erreichen», sagt Redaktionsleiter Raphael Rauch.

«Wort zum Sonntag» und YouTube-Videos

Das Plus im Markennamen kath+ verweist auf die Schweiz, das katholische Profil – und auf den Mehrwert beim Bewegtbild. Das «Wort zum Sonntag», die Radiopredigten und die Gottesdienstübertragungen von SRF sind greifbar. Zudem macht das Katholische Medienzentrum seine YouTube-Videos auf der App zugänglich. «Im digitalen Raum sind viele Menschen auf Sinnsuche. Wir werden den Bereich digitale Glaubenskommunikation ausbauen. Die App schafft hierfür eine wichtige Grundlage», sagt Sibylle Hardegger, die Radio- und Fernsehbeauftragte des Katholischen Medienzentrums.

Schweizerische Vielfalt

Die App stärkt auch den Austausch und die Identität der katholischen Kirche in der Schweiz und leistet einen Beitrag zur nationalen Kohäsion. Ein besonderes Feature ist das Umschalten zwischen den drei Landessprachen. In Zürich, Lausanne und Lugano gibt es verschiedene Perspektiven auf die katholische Welt und die Schweizer Gesellschaft. Mit einem einfachen Klick gibt es die App mit verschiedenen Inhalten auch auf Französisch und Italienisch.

Informationen zur App: https://www.kath.ch/katholische-app-fur-die-schweiz-cathkathcatt

Für weitere Auskünfte:
Charles Martig, Direktor Katholisches Medienzentrum, charles.martig(at)kath.ch
Raphael Rauch, Redaktionsleiter kath.ch, raphael.rauch(at)kath.ch
Sibylle Hardegger, Radio- und Fernsehbeauftragte, sibylle.hardegger(at)kath.ch



© Christian Merz

Etappenziel erreicht – aber es bleibt sehr viel zu tun

Medienmitteilung der RKZ vom 18. August 2022 zur Veröffentlichung des Schweizer Berichts für die Bischofssynode 2023

Mit der Veröffentlichung des Schweizer Berichts für die Bischofssynode und seiner Zustellung an das Sekretariat der Bischofssynode in Rom ist im Synodalen Prozess 2021–2023 ein wichtiges Etappenziel erreicht: Aus unzähligen Gruppengesprächen, Antworten auf Fragebogen, Gebeten, Sitzungen und anderen Formen, aufeinander zu hören und in Worte zu fassen, was der Geist der Gemeinden sagt, ist eine knappe Synthese von einem Dutzend Seiten entstanden.

Eine ehrliche, selbstkritische Bestandesaufnahme

Aus der Perspektive einer Beobachterin oder eines Beobachters bleibt hinterlässt das Dokument den Eindruck einer sehr ehrlichen und selbstkritischen Beschreibung einer ausserordentlich herausfordernden Gesamtsituation. Da wird weder schöngeredet noch verharmlost: Kaum ein Bereich, wo es «rund läuft». Kaum ein pastorales Feld, in dem auf Erfolge in der Entdeckung des Evangeliums in unserer Welt hingewiesen wird. Zahlreiche Baustellen, die gleichzeitig die Kirche am Ort, Aufgabenfelder der Bischofskonferenz und die Strukturen sowie die Lehre der gesamten Kirche und damit Rom und den Papst betreffen. In einer solchen Lage «synodal», d.h. «miteinander unterwegs» zu bleiben, ist ausserordentlich herausfordernd, ein Wagnis ohne Garantie auf Erfolg, das im gegenseitigen Vertrauen und im Vertrauen auf Gott anzugehen ist.

Der Bericht ist auch ein Auftrag an die RKZ

Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) ist mit der Bischofskonferenz über diese Fragen schon lange im Gespräch. Sie war an der Entstehung des Berichts beteiligt und ihre Präsidentin, Renata Asal-Steger, hat die Ergebnisse der Synodalversammlung in Einsiedeln gemeinsam mit dem Präsidenten der Bischofskonferenz entgegengenommen. Daher betont Renata Asal-Steger: «Ich verstehe diesen Bericht auch als Auftrag an uns, die RKZ. Die staatskirchenrechtlichen Körperschaften können mit ihren demokratischen Strukturen zum ‘gemeinsamen Entscheiden’ beitragen und die Mitverantwortung der Frauen in der Kirche stärken». Aus seiner Erfahrung als Beobachter des Synodalen Weges in Deutschland und der Gesamtentwicklung ergänzt Generalsekretär Daniel Kosch: «Das duale System lässt sich in anderen Ländern zwar nicht kopieren, aber es hat modellhafte Züge, z.B. was die Verwaltung der Finanzen oder das Zusammenspiel in Form einvernehmlicher Entscheidungen betrifft». Die RKZ ist daher erfreut, dass der Bericht das duale System mehrfach positiv würdigt.

Beteiligung von Laien und Vernetzung mit anderen Ortskirchen in der kontinentalen Phase

Auf die synodalen Prozesse auf lokaler, diözesaner und nationaler Ebene folgt nun die kontinentale Phase. Auch auf dieser Ebene gilt es, aufeinander zu hören, gemeinsam zu unterscheiden und schliesslich Handlungsperspektiven zu entwickeln: Was kann die Kirche in Europa selbst tun? Was kann sie in die Weltkirche einbringen, um die Synodalität, die Glaubwürdigkeit und die Anziehungskraft der Kirche nach innen und nach aussen zu stärken? «In anderen Länderberichten kommen vielfach ähnliche Reformanliegen zur Sprache», meint Daniel Kosch. «Es ist nun wichtig, dass diese Gemeinsamkeiten sichtbar werden und kraftvoll in die Bischofssynode 2023 eingebracht werden». Diesbezüglich kann die RKZ die Schweizer Bischofskonferenz unterstützen. «In manchen Frauennetzwerken ist zudem klar, dass es nicht angeht und dem Grundanliegen von Synodalität widerspricht, dass auf kontinentaler und weltkirchlicher Ebene nur Bischöfe mitreden. Für die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit des Prozesses ist es unabdingbar, dass die weiteren Schritte unter Einbezug von Frauen festgelegt werden», ergänzt Renata Asal-Steger.

Auch in der Schweiz muss die Synodalität deutlich gestärkt werden

Die diözesanen Prozesse, die synodale Versammlung in Einsiedeln, das 50-Jahr-Jubiläum der Synode 72 und die Tatsache, dass die Arbeit in manchen Diözesen bereits jetzt weitergeht, setzen Energien frei, die es jetzt zu nutzen gilt. Die RKZ begrüsst daher, dass die Bischöfe unter Einbezug der RKZ eine Spurgruppe eingesetzt haben, die dieses Thema bearbeiten soll. An den nächsten Sitzungen des Präsidiums und des Plenums der RKZ wird es darum gehen, den synodalen Bericht vertieft zu analysieren und sich auf nächste Schritte zu verständigen. Denn wie alle anderen beginnen auch synodale Wege mit einem ersten Schritt und bestehen aus unzähligen weiteren Einzelschritten. Der nun vorliegende Bericht ist ein grosser und wichtiger.

Weitere Auskünfte erteilt Daniel Kosch, Generalsekretär der RKZ
Tel. 044 266 12 01, E-Mail: daniel.kosch(at)rkz.ch



«Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Kirche zu sehen wünschen»

Medienmitteilung zum Festakt 50 Jahre RKZ und zur Plenarversammlung vom 24./25. Juni 2022 in Solothurn

«Miteinander. Vorwärts.» – unter dieses Motto stellt die RKZ ihr 50-jähriges Bestehen, das der 1971 gegründete Dachverband der kantonalkirchlichen Organisationen der katholischen Kirche in der Schweiz 2022 mit einem Jahr Verspätung und deshalb zeitgleich mit dem 50-Jahr-Jubiläum der Synode ’72 feiert. Am denkwürdigen Anlass wurden zahlreiche Weichen gestellt – gedanklich, in Worten und ganz konkret.

Medienmitteilung vom 29. Juni 2022

Referat von Sr. Philippa Rath, OSB

Impressionen vom Festakt - Fotogalerie

Fünf Jahrzente - Fünf Akzente: Videoserie zur Geschichte der RKZ 



Fünf Jahrzente - Fünf Akzente

Videoserie zur Geschichte der RKZ

Pilotprojekt zu Missbrauch in der Kirche gestartet, Ergebnisse im Herbst 2023

Medienmitteilung der SBK, RKZ und KOVOS vom 4. April 2022

Die katholische Kirche der Schweiz stellt sich mit einem Pilotprojekt einem dunklen Kapitel: In ihrem Auftrag hat ein Forschungsteam der Universität Zürich mit der wissenschaftlichen Untersuchung der sexuellen Übergriffe im Umfeld der katholischen Kirche begonnen. Dafür sollen in den kommenden Monaten auch die bischöflichen Geheimarchive geöffnet werden. Dies wurde am 4. April 2022 an einer Medienkonferenz in Lausanne bekannt gegeben.

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und die Konferenz der Vereinigungen der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) haben den beiden Professorinnen Monika Dommann und Marietta Meier des Historischen Seminars der Universität Zürich den Auftrag für ein Pilotprojekt erteilt. Innerhalb eines Jahres soll das Forschungsteam die Rahmenbedingungen einer historischen Untersuchung sexueller Ausbeutung im kirchlichen Umfeld seit der Mitte des 20. Jahrhunderts evaluieren und damit Grundlagen für künftige Forschungsprojekte bereitstellen. Die Ergebnisse werden im Herbst 2023 präsentiert.

Medienmitteilung der Auftraggeberinnen SBK, RKZ und KOVOS

Medienmitteilung des Forschungsteams, Statements der Auftraggeberinnen und der Betroffenenorganisationen sowie weitere Informationen zum Pilotprojekt: www.missbrauch-kath-info.ch



© Christian Merz

Miteinander vorwärts: Die RKZ feiert 50-Jahre und wählt Urs Brosi zum neuen Generalsekretär

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 25./26. März 2022 in Näfels/Filzbach

Erstmals in der 50-jährigen Geschichte fand ein gemeinsamer Anlass der RKZ-Delegierten und der Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz statt. Im Rahmen ihrer Geschäftssitzung wählte die RKZ zudem Urs Brosi zum neuen Generalsekretär. Zudem befasste sie sich mit den Konsequenzen der Studie zur Zukunft der Kirchenfinanzen für die katholische Kirche in der Schweiz.

Medienmitteilung vom 1. April 2022



Urs Brosi wird Generalsekretär der RKZ

Medienmitteilung der RKZ vom 26. März 2022

An ihrer Plenarversammlung vom 25./26. März 2022 haben die Delegierten der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) den Theologen und Kirchenrechtler Urs Brosi einstimmig zum neuen Generalsekretär der RKZ gewählt. Er tritt am 1. Dezember 2022 die Nachfolge von Daniel Kosch an, der diese Funktion seit 2001 innehatte und altershalber zurücktritt.

Vor seiner Wahl hielt Urs Brosi fest, er sei «nicht der Verkäufer, der die ramponierte Kirche supertoll darstellt». Wichtiger sei ihm, «dass wir glaubwürdig auftreten, dass die Kirche theologisch redlich denkt und spricht, dass wir nach innen leben, was wir nach aussen verkünden».

Im Namen des Präsidiums der RKZ gratulierte Renata Asal-Steger dem künftigen Generalsekretär zu Wahl. Als langjähriger Vertreter der Thurgauer Landeskirche und als Mitglied verschiedener Gremien innerhalb der RKZ und der Mitfinanzierung SBK-RKZ ist Urs Brosi mit den Herausforderungen und mit den konkreten Aufgaben bereits vertraut. Dementsprechend hielt Renata Asal-Steger fest: «Es ist gut, dass mit der Wahl von Urs Brosi die Kontinuität sichergestellt ist. gleichzeitig freuen wir uns auf neue Impulse und darauf, dass er neue Ideen einbringen und das Gesicht der RKZ mitprägen wird.»


Urs Brosi (1965) wuchs in Basel auf. Nach der Matura studierte er Philosophie in München und katholische Theologie in Luzern und Rom. Nach dem Pastoralkurs wirkte er vier Jahre als Pastoralassistent in der Pfarrei Dreifaltigkeit in Bern. An der Universität Münster spezialisierte er sich im kanonischen Recht und war anschliessend fünf Jahre wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht der Universität Luzern. Während zwei Jahren arbeitete er als Bildungsverantwortlicher des Bistums Basel für die Weiterbildung der kirchlichen Mitarbeitenden. Seit 2008 ist er Generalsekretär und Geschäftsführer der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau. In dieser Eigenschaft vertritt er bislang die Thurgauer Landeskirche in der RKZ und engagiert sich in Gremien der RKZ und der Mitfinanzierung SBK-RKZ.

In der Landeskirche Thurgau war er unter anderem an der Entwicklung eines neuen Finanzausgleichs und an der Erarbeitung einer neuen Landeskirchenverfassung beteiligt, ferner am Bau eines landeskirchlichen Zentrums in Weinfelden. Nebenberuflich ist Urs Brosi seit 20 Jahren als Dozent für Kirchenrecht am Studiengang Theologie (TBI) aktiv, er wirkt ferner als Diözesanrichter im Bistum Basel und stand 20 Jahre lang im Dienst der Armeeseelsorge.



Urs Brosi wird zur Wahl als Generalsekretär der RKZ vorgeschlagen

Medienmitteilung der RKZ vom 10. Januar 2022

Der 56-jährige Theologe und Kirchenrechtler Urs Brosi soll ab 1. Dezember 2022 neuer Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz werden. Das RKZ-Präsidium schlägt ihn der Plenarversammlung vom 25./26. März 2022 zur Wahl vor. Urs Brosi wird Nachfolger von Daniel Kosch, der seit 2001 Generalsekretär der RKZ ist und altershalber zurücktritt.

Das Präsidium der RKZ hat beschlossen, der Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz vom 25./26. März 2022 die Wahl von Urs Brosi, dipl. theol., lic. iur. can. zum Generalsekretär der RKZ zu beantragen. Stimmt das Plenum der RKZ der Wahl zu, nimmt Urs Brosi seine Arbeit bei der RKZ am 1. November 2022 auf und tritt sein Amt als Nachfolger von Daniel Kosch am 1. Dezember 2022 an.

Urs Brosi (*1965) hat das Gymnasium in Basel absolviert, studierte Philosophie, Theologie und Kirchenrecht in München, Luzern, Rom, Basel und Münster i.W. Beruflich war er in der Pfarreiseelsorge, als wissenschaftlicher Assistent an der Universität und als Bildungsverantwortlicher im Bistum Basel tätig. Seit 2008 ist er Generalsekretär und Geschäftsführer der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau. Hinzu kommen nebenberufliche Tätigkeiten als Dozent für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht, Diözesanrichter und Gutachter sowie Leitungsfunktionen im Bereich der Armeeseelsorge.

Den RKZ-Delegierten und den paritätischen Gremien SBK-RKZ ist Urs Brosi als Präsident der Fachgruppe 2 (Aufgabenfeld Sprachregionale Medienzentren), Mitglied der Planungs- und Finanzkommission SBK-RKZ und Mitglied der Kommission der RKZ für Staatskirchenrecht und Religionsrecht bestes bekannt.

Das Präsidium der RKZ ist überzeugt, mit Urs Brosi einen hervorragend qualifizierten Kandidaten mit breiter Berufserfahrung zur Wahl vorzuschlagen.

Als Generalsekretär wird Urs Brosi neben seinen Aufgaben im Dienste der RKZ als Dachverband der kantonalkirchlichen Organisationen in der Schweiz auch die Geschäftsführung für gemeinsame Gremien von SBK und RKZ übernehmen, die sich unter anderem mit der Mitfinanzierung pastoraler Aufgaben der katholischen Kirche auf gesamtschweizerischer und sprachregionaler Ebene befassen. Für diese Kooperation von SBK und RKZ bestehen seit 2015 eine Zusammenarbeitsvereinbarung und weitere vertragliche Regelungen.

Lebenslauf von Urs Brosi



Vertrag für Pilotprojekt zur Erforschung der Geschichte sexueller Ausbeutung im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz ist unterzeichnet

Medienmitteilung von SBK/RKZ/KOVOS vom 6. Dezember 2021

Unzählige Menschen haben im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen im Umfeld der römisch-katholischen Kirche grosses Leid erlitten. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung ist in erster Linie den Opfern geschuldet – auch um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Konferenz der Vereinigung der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) und die Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) haben der Universität Zürich den Auftrag erteilt, die Geschichte der sexuellen Ausbeutung im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu erforschen. Im November 2021 wurde der Vertrag unterzeichnet. Als nächsten Schritt stellen die Projektleiterinnen das Forschungsteam zusammen und legen das Vorgehen fest. Der effektive Projektstart ist für März 2022 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Auftraggeberinnen und die Forschenden detailliert über das Vorhaben informieren. 

Der Auftrag ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Aufarbeitung der Thematik des sexuellen Missbrauchs im Kontext der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz.

Ein Forschungsteam des Historischen Seminars der Universität Zürich (UZH) wird beauftragt, eine historisch ausgerichtete, unabhängige Studie durchzuführen. Es handelt sich um ein Pilotprojekt: Die Studie soll die Rahmenbedingungen einer historischen Aufarbeitung sexueller Ausbeutung im kirchlichen Umfeld seit der Mitte des 20. Jahrhunderts evaluieren und damit die Grundlage für künftige Forschungsprojekte bilden. Die Projektleitung liegt bei den Professorinnen Monika Dommann und Marietta Meier. Ein von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) ernannter wissenschaftlicher Beirat sichert die wissenschaftliche Qualität und die Unabhängigkeit des Projekts.

Das der UZH und der SGG erteilte Mandat schliesst jede Einflussnahme auf das Pilotprojekt sowohl von Seiten der Auftraggeberinnen als auch von Dritten aus. Die Auftraggeberinnen sind überzeugt, dass es diese Unabhängigkeit braucht, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Deshalb soll die Pilotstudie auch aufzeigen, wie den Stimmen der Opfer in künftigen Studien Rechnung zu tragen ist.

Nachdem die Verträge nun unterzeichnet sind, wird ein Forschungsteam gebildet. Sobald dieses steht und die Forschungsarbeit starten kann, wird im März 2022 breit über das Vorhaben informiert. Um die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu garantieren und eine ungestörte Forschungsarbeit zu ermöglichen, werden die Medien und die Öffentlichkeit erst wieder informiert, wenn die Ergebnisse der Studie vorliegen. Diese werden in einem Schlussbericht festgehalten, der auf Deutsch, Französisch und Italienisch erscheinen wird. Nach Vorliegen dieses Schlussberichts werden die Auftraggeberinnen über weiterführende Schritte zu befinden haben.

Kontakt:

Stefan Loppacher, Co-Leiter der Geschäftsstelle des Fachgremiums «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» der Schweizer Bischofskonferenz, Tel. 079 301 58 67, E-Mail 
stefan.loppacher(at)fgsbk.ch

Beilage:

Vier Fragen an Bischof Joseph Maria Bonnemain, Diözesanbischof von Chur, Ressortverantwortlicher des Fachgremiums «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» der Schweizer Bischofskonferenz. Vor der Ernennung zum Bischof war er von 2002 bis 2021 Sekretär des Fachgremiums. 

Informationen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) zum Projekt:

https://missbrauchkirchlichesumfeld.ch/

Auf dieser Webseite sind ab sofort auch die Verträge zwischen SBK/RKZ/KOVOS und der UZH sowie der SGG öffentlich zugänglich.

Informationen von Prof. Dr. Monika Dommann und Prof. Dr. Marietta Meier zum Projekt: 

Projektwebsite von Monika Dommann

Projektwebsite von Marietta Meier



Verstärktes Engagement für die Seelsorge im Gesundheitswesen und im Internet

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 26./27. November 2021 in Zürich

Ab 2022 stellt die RKZ neu Mittel für eine ökumenische Koordinationsstelle für die Seelsorge im Gesundheitswesen sowie für die ebenfalls ökumenische Internet-Seelsorge bereit. Diese und andere Entscheidungen über finanzielle Beiträge an kirchliche Institutionen auf nationaler und sprachregionaler Ebene standen im Zentrum der Plenarversammlung der RKZ vom 26./27. November 2021. Zudem wurden Renata Asal-Steger als Präsidentin sowie das fünfköpfige Präsidium der RKZ für die Amtsdauer 2022-2023 einstimmig wiedergewählt.

Medienmitteilung vom 1. Dezember 2021



© Vera Rüttimann

Miteinander. Vorwärts. Inspirationen für mutiges Verändern in der Kirche.

Medienmitteilung zum RKZ Fokus vom 6. September 2021 in Bern

Von einer Erneuerung der Kirche wird viel geredet, seit geraumer Zeit. Und bald schon startet der von Papst Franziskus weltweit ausgerufene synodale Prozess. Doch wie gelingt es, wirkliche Veränderung in Gang zu setzen? An ihrem gesamtschweizerischen Vernetzungsanlass lud die RKZ 2021 ihre Gäste erstmals zum Arbeiten ein: Im Gespräch entwickelten die rund 100 Teilnehmenden Leitsätze, die mutige Schritte möglich machen. Der Grundtenor war klar: Es muss etwas geschehen. Geschehen wird es aber nur, wenn alle mitwirken, Entscheidungen getroffen und Beschlossenes umgesetzt wird.

Medienmitteilung vom 16. September 2021
Wortwolke zu den Inspirationen für mutiges Verändern in der Kirche
Fotogalerie

«So kann es nicht weitergehen» - Roland Loos eröffnet RKZ-Fokus (kath.ch)
Bischof Joseph Bonnemain möchte sich von der Jugend verändern lassen (kath.ch)



RKZ beteiligt sich an der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 26. Juni 2021

Anlässlich ihrer zweiten Plenarversammlung im Jahr 2021 sprach sich die RKZ für die Beteiligung an verschiedenen Vorhaben aus: Sie trägt die Studie zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in der Schweiz mit, engagiert sich für den Aufbau einer Koordinationsstelle für die Seelsorge im Gesundheitswesen, bleibt weiterhin in der Trägerschaft des Polit-Forums Bern im Käfigturm und ermöglicht mit finanziellen Beiträgen ein verstärktes Engagement von oeku – Kirchen für die Umwelt in der Romandie sowie die Professionalisierung der Allianz Gleichwürdig Katholisch. Daneben behandelte sie eine Reihe von Finanzgeschäften und befasste sich mit der Zusammenarbeit mit der Schweizer Bischofskonferenz.

Medienmitteilung vom 2. Juli 2021



«Wir brauchen einander»

Begegnung von SBK und RKZ am 8. Juni 2021 in Einsiedeln

Zum ersten Mal trafen sich am 8. Juni 2021 die ganze Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und eine zahlenmässig gleich grosse Delegation der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ).

Die Begegnung fand auf Einladung der SBK im Kloster Einsiedeln statt und stand im Zusammenhang mit dem Thema «Gemeinsam auf dem Weg für die Erneuerung der Kirche». Hauptthemen waren die Zusammenarbeit zwischen SBK und RKZ und die Frage nach gemeinsamen Perspektiven für eine gesellschaftlich präsente Kirche von morgen. Die Gespräche brachten viel Gemeinsames zu Tage. So hielt Stefan Müller (RKZ) in der Schlussrunde fest «Alles Wesentliche haben wir gemeinsam». Und Bischof Jean-Marie Lovey (SBK) zeigte sich erfreut, wie deutlich der «gemeinsame Wunsch, den Menschen und dem Evangelium zu dienen» spürbar geworden sei.

«Keine Kirchenregierung der Schweiz»

Der Blick auf das Gemeinsame förderte zugleich auch die unterschiedlichen Funktionsweisen der beiden Organisationen zu Tage. In seinem Statement zum Selbstverständnis der SBK hielt Präsident Bischof Felix Gmür fest, es handle sich «nicht um eine Kirchenregierung der Schweiz», sondern um eine «Plattform der Diözesanbischöfe, Territorialäbte und Weihbischöfe». Im Zentrum der SBK steht der «brüderliche Austausch». Erst in zweiter Linie geht es um die Wahrnehmung von Aufgaben, die alle Diözesen und die ganze Gesellschaft betreffen, z.B. bioethische Themen. Die Autonomie der einzelnen Bischöfe bleibt unangetastet. Die SBK stehe mit unterschiedlichen Partnern im Austausch, unter denen die RKZ der wichtigste sei.

«Höchste Zeit für ein Treffen mit der gesamten SBK»

Der Vorstellung der RKZ durch ihre Präsidentin, Renata Asal-Steger, war zu entnehmen, dass es sich um eine Organisation handelt, die in demokratischen Prozessen Entscheidungen über gesamtschweizerische Belange der katholischen Kirche herbeiführt. Die Zusammenarbeit mit der SBK ist für die RKZ zentral und so ist es «50 Jahre nach der Gründung der RKZ im Jahr 1971 höchste Zeit für ein Treffen mit der gesamten SBK».

«Um Lösungen ringen und auch die Perspektive des anderen berücksichtigen»

In der Diskussion zum Thema «Zusammenarbeit» zielten viele Beiträge auf das Grundverständnis der Zusammenarbeit: Nicht die Institutionen sollen im Zentrum stehen, sondern der gemeinsame Fokus auf das «Wohl des gesamten Volkes Gottes». Und in der Gremienarbeit ist beides im Auge zu behalten: Dass die Mitglieder von SBK und RKZ sich einerseits als Vertretungen ihrer Institutionen und anderseits als Getaufte begegnen. In der Zusammenarbeit agieren die RKZ‑Delegierten deshalb nicht nur als «Finanzierer» und die Bischöfe nicht nur als «Sakramentenspender». Vielmehr bieten die unterschiedlichen Schwerpunkte die bereichernde Chance, ein Thema auch aus der Perspektive des anderen zu betrachten.

Es ist im offenen Austausch anzustreben, um gemeinsam verantwortete Lösungen zu ringen und «Schulter an Schulter» für das Gemeinsame einzutreten, wie es Thomas M. Bergamin (RKZ) formulierte. Dennoch lassen sich Differenzen und Dissens nicht immer vermeiden, weder innerhalb der eigenen Organisation, noch zwischen SBK und RKZ. Wichtig ist es dann, diese rechtzeitig anzusprechen und zu klären, wie man damit umgehen will.

Zur Sprache kam auch die Notwendigkeit von «Begrenzungen». Es gilt, sich mit den vorhandenen Kräften auf das auf gesamtschweizerischer und sprachregionaler Ebene gemeinsam Machbare zu fokussieren. Und es gilt anzuerkennen, dass vieles, was für die Kirche wichtig ist, auf Ebene von SBK und RKZ weder machbar noch verfügbar ist.

Gemeinsame Perspektiven für die Kirche von morgen

Im Vorfeld der Begegnung hatten SBK und RKZ sich verständigt, im Zusammenhang mit dem breiten Thema «Erneuerung der Kirche» nur eine Frage zu thematisieren, nämlich: Welche strategischen Herausforderungen bearbeiten SBK und RKZ gemeinsam, damit die katholische Kirche auf gesamtschweizerischer Ebene auch in Zukunft eine gesellschaftlich relevante Akteurin und Stimme ist?

In den Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen dominierten zwei Aspekte: Der Glaubwürdigkeits- und Relevanzverlust auf der einen Seite. Die Forderung, dem Evangelium in der Welt von heute den Vorrang zu geben, auf der anderen. Dabei betonte Erwin Tanner, Generalsekretär der SBK, wie wichtig es ist, die «Sprachlosigkeit» zu überwinden und «von der Ich-Kultur zur Gottes-Kultur» zu gelangen. Daniel Kosch, sein Gegenüber in der RKZ, unterstrich «Dem Evangelium den Vorrang zu geben, heisst auch, in sich widersprüchliche Haltungen – etwa im Verhältnis zu den Menschenrechten und zur Gleichwürdigkeit aller Kinder Gottes – zu überwinden».

«Viele Fragen bleiben offen»

In der Auswertung des Tages überwogen die Stimmen, die mit einer gewissen Überraschung und Erleichterung festhielten, dass SBK und RKZ viele Grundüberzeugungen und Anliegen teilen. Besonders jene, die nicht in gemeinsamen Gremien mitarbeiten, betonten den Wert der Begegnung und des persönlichen Austauschs. Er schafft nicht nur eine gemeinsame Basis, sondern kann auch helfen, mit Meinungsdifferenzen umzugehen. Dass es durchaus unterschiedliche Sichtweisen gibt, zeigten verschiedene Wortmeldungen zum Umgang mit der Missbrauchsthematik, zur spezifischen Rolle der RKZ im kirchlichen Gesamtgefüge, zum genaueren Verständnis der oft gewünschten «Augenhöhe» zwischen SBK und RKZ, sowie zur Zukunft des dualen Systems in einer sich verändernden Gesellschaft
oder zum Kirchenbild. Allerdings wurde auch sichtbar, dass die Auffassungen – auch zur Frage, woher die «Erneuerung» in der Kirche kommt und welche Erneuerung wünschbar ist – keineswegs nur zwischen SBK und RKZ, sondern auch innerhalb ihrer selbst unterschiedlich sind.

Ein kleiner und zugleich wichtiger Schritt

Das Fassen konkreter Beschlüsse war nicht geplant. Sehr wohl bestehen aber konkrete Vorstellungen, wie die Arbeit weitergeht.

  • Rechtliche Grundlage für die Zusammenarbeit von SBK und RKZ ist eine Zusammenarbeitsvereinbarung aus dem Jahr 2015. Eine kleine Arbeitsgruppe und dann der Kooperationsrat als wichtigstes Gremium für das Miteinander von SBK und RKZ werden auswerten, wie es um die Umsetzung dieser Vereinbarung steht, und unterschiedliche Auffassungen zur Bedeutung einzelner Bestimmungen erörtern.
  • Die verschiedenen, teils seit Jahrzehnten bestehenden gemeinsamen Gremien im Bereich der Mitfinanzierung SBK-RKZ werden prüfen, wie sie ihre Arbeitsweise anpassen können, um den wirklichen Austausch zu stärken und den strategischen Fragen mehr Raum und Gewicht zu geben. Sie sollen noch entschiedener fragen: Wie können wir beim Einsatz der knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen auf die heutigen Herausforderungen antworten? Und wo müssen wir den Mut haben, Bestehendes aufzugeben oder zu transformieren?

Passend zum «Gemeinsamen Weg für die Erneuerung der Kirche» bezeichneten viele die erste derartige Begegnung von SBK und RKZ als einen «Schritt». Unabhängig davon, ob er als «kleiner» oder als «wichtiger» Schritt gewertet wurde, waren alle sich einig: Es ist weder der «erste» noch der «letzte». Der Weg wird weitergehen, «denn wir brauchen einander», wie Bischof Markus Büchel bilanzierte.

Freiburg und Zürich, 11. Juni 2021

Weitere Auskünfte erteilen



Lichtschenken.ch - Die digitale Gedenkseite der Schweiz

Ökumenische Solidaritätsaktion ruft zum Gedenken, Hoffen, Danken und Verbunden sein auf.

Nach über einem Jahr in der Coronapandemie bekommt zwischen Karsamstag und Pfingstmontag (3. April bis 24. Mai 2021) die schweizweite Solidarität eine Plattform. Gemeinsam lancieren die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz RKZ, die Christkatholische Kirche der Schweiz CKK, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK und die Schweizerische Evangelische Allianz SEA dafür die dreisprachige Gedenkseite Lichtschenken.ch. Deren Herzstück ist eine Schweizerkarte, die durch Lichter des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes und der Verbundenheit nach und nach erstrahlen soll. Alle Menschen sind eingeladen, hier Gedanken, Grüsse und Botschaften verbunden mit einem Licht zu teilen. Dieses leuchtet dann im jeweiligen Wohnkanton und kann sogar weiterversendet werden.

Materialien zu Lichtschenken.ch

Medienmitteilung
Flyer Lichtschenken
Lichtschenken – Schweizerkarte – Streichholzschachtel
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Kommunikationsfähigkeit als zentrale Herausforderung

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 20. März 2021

Die zum zweiten Mal online durchgeführte Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz vom 20. März 2021 fand am Ende einer kirchenpolitisch spannenden und spannungsvollen Woche statt.

Medienmitteilung vom 25. März 2021



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