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Chance Migrationspastoral

Medienmitteilung vom 25. März 2019 zum Bericht «Migrantenpastoral in der Schweiz. Auswertung einer Erhebung der Ist-Situation und ihrer Beurteilung».

Rund ein Drittel der Mitglieder der katholischen Kirche in der Schweiz haben Migrationshintergrund und prägen das kirchliche Leben auf unterschiedlichste Art mit. Um der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt Rechnung zu tragen, stehen etwa 110 Missionen oder Seelsorgestellen für ihre pastorale Betreuung zur Verfügung. Jährlich werden rund 21'000 Gottesdienste in über 20 Fremdsprachen und Riten gefeiert. Die der Migrationspastoral zugewiesenen finanziellen Mittel belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken jährlich.

Diese und viele andere Zahlen, Daten und Informationen enthält der Bericht «Migrantenpastoral in der Schweiz», der nach seiner Beratung durch die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Entstanden ist der Bericht im Rahmen eines gemeinsamen Projektes von SBK und RKZ zur Zukunft der Migrantenpastoral. Er analysiert die Ist-Situation und zieht daraus Schlussfolgerungen für folgende zentrale Fragestellungen:

  • Vielfalt der pastoralen Wirklichkeit: Problem oder Chance?
  • Zukunftsmodelle und Entwicklungspfade der Missionen
  • Sensibilisierung der in der herkömmlichen Seelsorge und in der Migrantenpastoral Tätigen
  • Fokussierung des Auftrags der Dienststelle migratio auf pastorale Aufgaben
  • Stärkung der Subsidiarität in Finanz- und Administrationsaufgaben und gerechtere Verteilung der Mittel.

Verfasst wurde der Bericht von Regula Ruflin und Samuel Wetz (beide socialdesign ag), Patrick Renz (Nationaldirektor migratio, SBK) und Daniel Kosch (Generalsekretär, RKZ). Begleitet wurde ihre Arbeit von einer Steuerungsgruppe. Dieser gehörten Seelsorgende aus der Migrantenpastoral, Mitglieder staatskirchenrechtlicher Behörden, Mitarbeitende von Bistumsleitungen sowie Vertreter von SBK und RKZ. Sie stand unter der Leitung von Bischof Jean-Marie Lovey, der in der SBK für den Bereich Migration zuständig ist.

Angesichts des Weggangs von Patrick Renz per 31. März 2019 und der Tatsache, dass der bisherige Verlauf des Projektes Anpassungen der Planung erforderten, sind SBK und RKZ übereingekommen, die Steuerungsgruppe aufzulösen. Die noch zu klärenden Fragen sollen auf möglichst effiziente Art bearbeitet und der Einbezug der Betroffenen auf andere Weise sichergestellt werden.

Am Ende der letzten Sitzung der Steuergruppe vom 13. März 2019 dankte der zuständige Bischof, Jean-Marie Lovey, allen Beteiligten und insbesondere dem scheidenden Nationaldirektor, Patrick Renz. Aus seiner Sicht sei das wichtigste Ergebnis der geleisteten Arbeit, «bewusst gemacht und aufgezeigt zu haben, dass die Beteiligung vieler Migrantinnen und Migranten am Leben der Kirche in der Schweiz viel zu ihrer Lebendigkeit, ihrer Vielfalt und zur Erfahrbarkeit von Weltkirche vor Ort beiträgt». Bischof Lovey schloss mit den Worten: «Wenn ein vermehrtes Miteinander und wertschätzenderes Nebeneinander von Einheimischen und Zugewanderten gelingt, ist die Migrationspastoral für die katholische Kirche in der Schweiz eine grosse Chance.»

Ruflin, Regula; Wetz, Samuel; Renz, Patrick; Kosch, Daniel (2018). Migrantenpastoral in der Schweiz. Auswertung einer Erhebung der Ist-Situation und ihrer Beurteilung. socialdesign ag im Auftrag des Kooperationsrates von SBK und RKZ, Bern.

Download Bericht



Ich bin besorgt...

Eingangsstatement von Luc Humbel anlässlich der Plenarversammlung der RKZ vom 30.11/1.12 2018 in Zürich

Sie alle wissen, dass wir uns in der RKZ im wahrsten Sinne des Wortes um vieles sorgen. Immer geht es darum, kirchliches Leben und Wirken zu ermöglichen und zu fördern. Mit diesem Engagement sind wir nie alleine unterwegs. Es wird ermöglicht durch die Mitglieder der Kirche, welche bereit sind, dafür Steuern zu zahlen oder Beiträge zu leisten. Weiter sind wir im dualen System im Einvernehmen mit den pastoral Verantwortlichen der Kirche in der Schweiz unterwegs. Dass um dieses Einvernehmen immer wieder gerungen werden muss, macht mir auch Sorgen, doch dies steht nicht im Vordergrund, weil mich in diesen Wochen andere Ereignisse in unserer Kirche viel stärker mit Sorge erfüllen.

… aufgrund des Ausmasses der Missbräuche

Ich bin besorgt aufgrund des Ausmasses der Missbräuche, welche von Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Institutionen in den vergangenen Jahrzehnten begangen worden sind. Es ist notwendig und gut, dass wir diese massiven Verfehlungen benennen und alles tun, was in unserer Macht liegt, um Versöhnung zu ermöglichen. Dieser Weg ist für alle steinig. Wenn wir glaubwürdig unterwegs sein wollen, müssen wir diesen steinigen Weg gehen, ungeachtet der Kräfte, die er von uns allen abverlangt. Es besorgt mich, dass es noch mehr Geld für die Genugtuungsleistungen braucht, weil die Anzahl der verjährten, von den Opfern bisher nicht thematisierten Missbräuche weit höher ist als vermutet. Dieses Geld steht den Opfern zu; es wird aber auch fehlen, um anderweitig für die Menschen Unterstützung leisten zu können. Noch mehr beunruhigt mich, dass bei der Bewältigung dieser Glaubwürdigkeitskrise in der Kirche Singularinteressen eine ganzheitliche und rechtsgleiche Lösung infrage stellen.

… wegen der Abwendung sechs engagierter Frauen von der Kirche

Ich bin besorgt, weil letzte Woche sechs prominente Frauen sich von der katholischen Kirche öffentlich abgewandt haben. Diesen Entscheid verkündeten die beiden früheren Nationalrätinnen Cécile Bühlmann (gp., Luzern) und Ruth-Gaby Vermot (sp., Solothurn), die ehemalige grüne Zürcher Stadträtin Monika Stocker, die beiden Theologinnen Regula Strobel und Doris Strahm sowie Anne-Marie Holenstein, die frühere Direktorin des katholischen Hilfswerks Fastenopfer. Obwohl wir Austritte gewohnt sind, schockiert mich diese Nachricht. Es handelt sich samt und sonders um kirchlich engagierte Persönlichkeiten, welche in ihrem Leben pointiert für unsere Werte und spezifisch für die Ärmeren der Gesellschaft eingetreten sind. Ich durfte dies persönlich erfahren. Diese Frauen haben ihren Schritt damit begründet, dass die Frauenfeindlichkeit in der römisch-katholischen Klerikerkirche seit Jahrhunderten System habe. Diese Frauen anerkennen wohl, dass es in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 1960er-Jahren gewisse Reformen in der Kirche gegeben hat, und auch, dass Papst Franziskus gegenüber Geschiedenen oder Homosexuellen mildere Töne hat verlauten lassen. Doch in der Frauenfrage habe es keinen Millimeter Bewegung gegeben. Letzter Auslöser für ihre Entscheidung sei gewesen, dass Papst Franziskus jegliche Abtreibung mit einem bestellten Auftragsmord verglichen habe.

Unterschiedliche Äusserungen von Papst Franziskus zur Abtreibung

Es würde zu kurz greifen, diese Austritte einzig auf die auch aus meiner Sicht undifferenzierte und dadurch unhaltbare Äusserung des Papstes zu reduzieren. Zudem liesse sich dazu anführen, dass gerade dieser Papst im Jahr der Barmherzigkeit sehr differenziert zur Abtreibungsfrage Stellung genommen hat und einer echten Vergebung das Wort geredet hat. Damals äusserte er sich auch explizit zum Dilemma bei Frauen, welche selbst Opfer geworden sind, oder wenn es um die Abwägung von anderem menschlichem Leid geht. Dass längst nicht jede Abtreibung einem solchen Dilemma geschuldet ist, und dass der Papst energisch für den Schutz des werdenden Lebens eintritt, trifft ebenfalls zu.

Gespräche reichen nicht aus …

Es hat mich Anfang diese Woche geärgert, dass die Amtskirche auf diese Rücktritte überhaupt nicht reagiert hat. Auch die Medienmitteilung nach der Vollversammlung der Bischofskonferenz verliert dazu kein Wort. Immerhin kann den Medien entnommen werden, dass sich Vertreter der Bischofskonferenz mit diesen Frauen zum Austausch treffen wollen. Das ist ein guter Ansatz. Dabei kann es aber kein Bewenden haben. Ein solches Treffen alleine gibt keine Antworten an alle Frauen und Männer in unserer Kirche, welche dieselbe Not in Bezug auf den Umgang der Amtskirche mit der Rolle und Stellung der Frau kennen und damit hadern. Es braucht verbindliche Aussagen, wo und wie ernsthaft die römisch-katholische Kirche in der Frauenfrage auf dem Weg ist. Dieser Weg ist auch steinig, schon lange. Wenn aber der Eindruck entsteht, dass dieser Weg in die Sackgasse führt, werden weitere Kirchenmitglieder resignieren, sich abwenden und andere Wege einschlagen.

… gefordert sind Wege, die nicht in die Sackgasse führen …

Deshalb appelliere ich an unsere Bischöfe, in dieser wichtigen Frage für die Kirche Pfadfinder zu sein. Das erfordert, dass man auch im unsicheren Gelände nach sicheren Wegen sucht und die Mitglieder auf diesen Wegen begleitet. Wir sind wohl alle bereit, dafür Kräfte aufzuwenden. Wir sind aber mit vielen unserer Mitchristen und Mitchristinnen nicht gewillt, den Weg in eine Sackgasse zu gehen. Ein Bekenntnis zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kirche und zu ihrem Recht, auf allen Ebenen mitreden, mittun und mitentscheiden zu können, hätte, wäre es schon früher erfolgt, nicht nur die zuletzt Ausgetretenen vor der für beide Seiten schmerzhaften Abwendung bewahrt.

… ein mutiges Aggiornamento ist an der Zeit

Beim Umgang mit Missbrauchsfällen haben wir gelernt, dass Wegschauen verantwortungslos ist und uns wieder einholt. Setzen wir uns also gemeinsam dafür ein, dass wir die weiterhin bestehenden Probleme in unserer Kirche benennen und konkret angehen. Es ist an der Zeit, auf dem Weg des Aggiornamento mutige Schritte zu tun. Für jeden einzelnen Schritt, den Sie auf kantonaler und wir als RKZ auf schweizerischer Ebene tun, danke ich Ihnen.

Luc Humbel, Präsident der RKZ
Zürich, 1. Dezember 2018



«Auf dem Weg des Aggiornamento mutige Schritte tun»

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 30. November/1.Dezember 2018 in Zürich

Das Ausmass der sexuellen Missbräuche in den vergangenen Jahrzehnten und die Abwendung engagierter Frauen von der Kirche waren für RKZ-Präsident Luc Humbel Anlass für ein eindringliches Statement zur Eröffnung der Plenarversammlung der RKZ. Er schloss mit der Forderung «die weiterhin bestehenden Probleme zu benennen und konkret anzugehen» und «auf dem Weg des Aggiornamento mutige Schritte zu tun». Einen weiteren Akzent setzte die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr mit einem klaren Bekenntnis zur «Bedeutung religiöser Überzeugungen als Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens» und zum dualen System. In der Geschäftssitzung wurden Beiträge an kirchliche Institutionen in der Höhe von rund 8,3 Mio. Franken beschlossen.

Medienmitteilung vom 4. Dezember 2018



Supermarkt oder Comestibles? Was macht das Profil der Kirche aus?

Medienmitteilung zum RKZ Fokus vom 10. September 2018 in Bern

Die Anforderungen an die römisch-katholische Kirche sind vielfältig, kritische Stimmen laut. Mit welchem Angebot kann sie den Bedürfnissen der Gesellschaft nachkommen? Wie bleibt sie glaubwürdig und gewinnt zugleich an Profil? «Vielfalt und Leben mit Unterschieden ist kein Ausdruck von Profillosigkeit, sondern Wesenszug des Profils der Kirche», so Luc Humbel, Präsident der RKZ, eingangs des RKZ-Jahresanlasses in Bern. Für den Soziologen René Knüsel ist der Umgang mit Verschiedenheit ein Schlüssel, mit dem die Kirche der Zukunft ihr Profil schärfen und Menschen für sich gewinnen kann. Vorausgesetzt, dass sie Verschiedenheit als Reichtum versteht und sich kritischen Fragen stellt.

Medienmitteilung vom 18. September 2018
Fotogalerie
Programm

«Verbindungen schaffen als zentrale Aufgabe der Kirche in säkularen Zeiten» - Gespräch mit Prof. René Knüssel
«Die WCs sind jetzt ein Highlight bei uns» - Ronald Christen, CEO Loeb AG



Foto: Paul Menz

Begeisterung, Verantwortungsbewusstsein und Gerechtigkeitssinn

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 22./22. Juni 2018 in Arlesheim (BL)

Die Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz vom 22./23. Juni 2018 stand unter dem Vorzeichen des Besuches von Papst Franziskus in Genf am Vortag. Die grosse Beteiligung am Gottesdienst und der gute Verlauf des Besuches waren Grund zur Freude und motivierten zur Beteiligung an den Kosten für den Grossanlass. Zudem wurde Stefan Müller (GL) ins Präsidium der RKZ gewählt. Dem Antrag des Präsidiums, das in St. Gallen angesiedelte Sekretariat des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) mit einem Standortbeitrag zu unterstützen, wurde nach intensiver Diskussion zugestimmt. Wesentlich leichter fiel den Delegierten die Zustimmung zu einem Positionspapier, das sich mit dem Miteinander von pastoral Verantwortlichen und staatskirchenrechtlichen Instanzen im dualen System befasst. Gut aufgenommen wurde auch ein Dokument, das die Meinungsbildung zum Kirchenasyl unterstützt.

Medienmitteilung vom 27. Juni 2018



Die spirituelle Dimension ist im Gesundheitswesen gefragt

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 16./17. März 2018 in Schaffhausen

Ein Schwerpunkt der Plenarversammlung vom März 2018 lag auf der Spitalseelsorge im Kontext komplexer Entwicklungen im Gesundheitswesen. «In einer Zeit, in der die Medizin den Wert von Religion und Spiritualität neu entdeckt, sind die Kirchen gefordert, Spitalseelsorgende auszubilden, die ihre Aufgabe in einem interprofessionellen Arbeitsfeld kompetent wahrnehmen», hielt die Intensivmedizinerin Marie-Denise Schaller fest. Und Simon Peng-Keller, Professor für Spiritual Care meinte, «nicht nur Volltheologen, sondern auch Menschen aus Pflegeberufen mit einer verkürzten theologischen Ausbildung könnten Menschen, die Trost und Beistand suchen, als offizielle Beauftragte der Kirche zur Seite stehen».

Medienmitteilung vom 22. März 2018



Benno Schnüriger

Weichenstellungen für die nächsten Jahre

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 1./2. Dezember 2017 in Zürich

An ihrer Plenarversammlung vom 1./2. Dezember 2017 hat die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz RKZ die Weichen für die Arbeit in den nächsten Jahren gestellt: Personell, finanziell und in der Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz (SBK). Auch – oder gerade – angesichts der angespannten Finanzsituation schafft die RKZ Raum für Schwerpunktvorhaben und Innovation. «Diese Mittel sollen Veränderung ermöglichen. Es geht darum, über blosse Absichtserklärungen hinaus den Tatbeweis zu erbringen, dass die Kirche innovationsfähig ist», so RKZ-Präsident Luc Humbel. Weitere Schwerpunkte sind in den kommenden Jahren die Migrantenpastoral und ein Monitoring der Kirchenfinanzierung.

Im Rahmen des Vorabendprogramms, war die Plenarversammlung zu Besuch in der Kirche Dreikönigen in Zürich-Enge. Dort wurden die RKZ-Delegierten mit einem exklusiven Konzert der seit vielen Jahren bestehenden «Combo Dreikönigen» empfangen. Benno Schnüriger (Bild), der Präsident des Zürcher Synodalrates und Mitglied des Präsidiums der RKZ, spielt in dieser Formation den Kontrabass.

Medienmitteilung vom 7. Dezember 2017



Gilles Marchand & Beatrice Müller

Kirche(n) und Medien in digitalen Zeiten

Tagungsbericht zum RKZ Fokus vom 14. September 2017 in Bern

Glaube ist zur Option geworden und der Anteil der Distanzierten und Konfessionslosen an der Bevölkerung wächst. Gleichzeitig nimmt die Sehnsucht nach Sinn und nach einer tragfähigen Hoffnung zu. Zudem verändern Digitalisierung, Mobilität und ständige Erreichbarkeit die Kommunikationsgewohnheiten rasant.

Wie verhalten und positionieren wir uns – mit Blick auf die Fragen rund um Kirche, Medien und Kommunikation? Wie finden wir eine neue Sprache für die uralten Wahrheiten? Und wie erreichen wir die Menschen? Diesen und weiteren Fragen ging der RKZ Fokus 2017 in Bern mit Gästen aus Medien, Politik, Wissenschaft und Kirche nach.

Tagungsbericht



Gesellschaftspolitisch aktiver und sichtbarer werden

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 23./24. Juni 2017 in Sarnen (OW)

Die neue Trägerschaft für das Polit-Forum Käfigturm in der Landeshauptstadt Bern kann auf die Unterstützung der RKZ zählen, in der Migrantenpastoral soll ein Gesamtkonzept für ein besseres Miteinander zwischen «Einheimischen» und Zugewanderten sorgen und die Finanzflüsse werden stärker gebündelt – diese drei wichtigen Beschlüsse fällten die Delegierten der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) an ihrer Juni-Plenumsversammlung in Sarnen. Zudem sorgte eine Ergänzungswahl dafür, dass die französischsprachige Schweiz wieder im Präsidium der RKZ vertreten ist.

Medienmitteilung vom 27. Juni 2017

Bildlegende (von links nach rechts):
Beat Hug, Geschäftsleiter des Trägervereins «600 Jahre Niklaus von Flüe»
Franz Enderli, Landammann Kanton Obwalden und Präsident des Trägervereins «600 Jahre Niklaus von Flüe»
Albert Gasser, Prof. em. Dr. und Mitglied wissenschaftlicher Beirat «Mehr Ranft»



© Sabine Rüthemann

Trotz engem finanziellem Spielraum Neues ermöglichen und Schwerpunkte setzen

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 24./25. März 2017 in St. Gallen

Im Zentrum der RKZ-Versammlung vom März 2017 stand die Frage, wie die Zentralkonferenz in Zusammenarbeit mit den Bischöfen auch ohne finanzielles Wachstum Prioritäten setzen und sich neuen Herausforderungen stellen kann. Die Begrüssung des Regierungsratspräsidenten und der herzliche Empfang von Bischof Markus Büchel im Festsaal waren Ausdruck der Wertschätzung für das Engagement der staatskirchenrechtlichen Körperschaften im Dienst von Kirche und Gesellschaft.

Medienmitteilung vom 29. März 2017

Bildlegende (von links nach rechts):
Martin Schmidt, Präsident des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen
Markus Büchel, Bischof von St. Gallen
Claudius Luterbacher, Kanzler des Bistums St. Gallen
Luc Humbel, Präsident der RKZ
Andreas Kley, Professor Universität Zürich und Referent an der RKZ-Plenarversammlung 



Erfolgreicher Abschluss der Neuregelung der Zusammenarbeit von SBK und RKZ

Gemeinsame Medienmitteilung SBK-RKZ vom 7. Dezember 2016

Im Laufe der Jahre 2015 und 2016 haben die Schweizer Bischofskonferenz und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz intensive Verhandlungen zur Neuregelung ihrer Zusammenarbeit geführt. Dabei konnten folgende Dokumente unterzeichnet werden: Eine Zusammenarbeitsvereinbarung, ein Mitfinanzierungsvertrag, ein Organisationsreglement und eine Beitragsvereinbarung SBK-RKZ.

Mit der Genehmigung der Beitragsvereinbarung SBK-RKZ, welche der Schaffung der finanziellen Voraussetzungen für die Erfüllung der Aufgaben der SBK, ihres Generalsekretariates und ihrer Gremien dient und die damit verbundenen Rechte und Pflichten beider Partner regelt, wurden diese Verhandlungen jetzt erfolgreich abgeschlossen.

Die neuen Regelungen schaffen mehr Verbindlichkeit und mehr Transparenz in der Zusammenarbeit. Sie schaffen die Voraussetzungen für die Klärung von inhaltlichen Fragen von beidseitigem Interesse und für eine die je unterschiedlichen Zuständigkeiten respektierende Kooperation bei der Mitfinanzierung pastoraler Aufgaben auf gesamtschweizerischer und sprachregionaler Ebene. Im Zuge dieser Neuregelung wurden auch die Finanzflüsse vereinfacht, um die Transparenz, aber auch die Steuerbarkeit des Mitteleinsatzes auf diesen Ebenen zu erhöhen.

Nicht zuletzt dank der kompetenten Moderation durch Prof. Dr. Jürg Krummenacher war es möglich, die komplexen Fragen in nur acht Sitzungen der Verhandlungsdelegationen zu klären und einvernehmliche Lösungen zu finden. SBK und RKZ danken ihm herzlich für seinen Einsatz.

Das Jahr 2017 wird vor allem der Vorbereitung und Einführung der neuen Strukturen und Abläufe dienen. Die neuen Regelungen im Bereich der Mitfinanzierung werden per 1. Januar 2018 wirksam.

Freiburg und Zürich, den 7. Dezember 2016

Erwin Tanner, Generalsekretär der SBK
Daniel Kosch, Generalsekretär der RKZ
 

Die neuen Regelungen zum Herunterladen:

Zusammenarbeitsvereinbarung SBK-RKZ
Organisationsreglement für die Zusammenarbeit von SBK-RKZ
Mitfinanzierungsvertrag SBK-RKZ
Richtlinien für die Mitfinanzierung SBK-RKZ
Beitragsvereinbarung SBK-RKZ


Schweizer Bischofskonferenz | Rue des Alpes 6 | 1701 Freiburg | Tel. 026 510 15 15 | sekretariat(at)bischoefe.ch
Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz | Hirschengraben 66 | 8001 Zürich | Tel. 044 266 12 00 | info(at)rkz.ch 



© 2015 Sylvia Stam

«Vieles funktioniert heute, weil früher der Mut zu Baustellen da war»

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 25./26. November 2016 in Zürich

Zum Auftakt der Herbstversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) besuchten die Delegierten das Katholische Medienzentrum in Zürich. Die wichtigsten Sachgeschäfte betrafen die Unterstützung von über 40 pastoralen Einrichtungen und Projekten mit insgesamt 8.4 Millionen Franken, die Unternehmenssteuerreform III, die Neuregelung der Zusammenarbeit SBK-RKZ, die kirchlichen Stiftungen sowie die Zukunft der Pastoral in einer von Migration und Mobilität vieler Menschen geprägten Kirche und Gesellschaft.

Medienmitteilung vom 28. November 2016



Bischofskonferenz und RKZ an einem Tisch

Gemeinsame Medienmitteilung SBK-RKZ vom 20. September 2016

Mit der ersten Sitzung des neu geschaffenen Kooperationsrates haben die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) am 14. September 2016 ein neues Kapitel in ihrer Zusammenarbeit aufgeschlagen.

Erstmals verfügt die katholische Kirche in der Schweiz über ein nationales Gremium mit dem Auftrag, für die Zusammenarbeit auf strategischer Ebene besorgt zu sein. Es soll Voraussetzungen dafür schaffen, dass SBK und RKZ in Fragen, die beide Partner betreffen, eine gemeinsame Haltung entwickeln, gegenüber der Öffentlichkeit mit einer Stimme auftreten und frühzeitig auf Veränderungen reagieren.

Zudem sorgt der Kooperationsrat künftig dafür, dass die von der SBK bestimmten pastoralen Ziele und Prioritäten und die Finanzplanung der RKZ im Bereich der Mitfinanzierung pastoraler Aufgaben aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus werden die Beschlüsse bezüglich der Finanzierung der Bischofskonferenz, ihres Generalsekretariates und ihrer Gremien vom Kooperationsrat vorberaten.

Anlässlich der ersten Sitzung ging es darum, sich gemeinsam auf diese neuen Aufgaben einzustellen. Im Zentrum standen die neu geschaffenen vertraglichen Grundlagen sowie die Ausführungsbestimmungen. Eingehend befasste sich das Gremium mit der Frage, wie es gelingen kann, innert kurzer Frist die pastoralen Prioritäten so zu formulieren, dass sie wirklich der Steuerung des Einsatzes der finanziellen Mittel dienen.

Zudem kamen aktuelle gemeinsame Herausforderungen wie die Zukunft von migratio und der Migrationspastoral oder das Engagement der katholischen Kirche im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum zur Sprache. Darüber hinaus wurden weitere Themen genannt, die diskutiert und bearbeitet werden sollen. Stichworte sind die Weiterentwicklung des staatlichen Religionsrechts oder die Debatte um die Zukunft des Service Public im Medienbereich, der für die Kirchen auch, aber nicht nur wegen der religiösen Sendungen von Radio und Fernsehen von erheblicher Bedeutung ist.

Dass am Ende der Sitzung trotz sehr voller Agenden bereits sämtliche Termine für die nächsten zwei Jahre festgelegt wurden, macht deutlich, dass die Vertreter der SBK und der RKZ dieser neuen Form der Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert einräumen.

Mitglieder des Kooperationsrates:
SBK: Bischof Charles Morerod, Präsident, Bischof Felix Gmür, Vizepräsident, Bischof Markus Büchel, Präsident der Paritä-tischen Planungs- und Finanzkommission, Erwin Tanner, Generalsekretär
RKZ: Luc Humbel, Präsident, Renata Asal-Steger, Vizepräsidentin, Thomas Franck, Mitglied der Paritätischen Planungs- und Finanzkommission, Daniel Kosch, Generalsekretär.


Mitfinanzierungsvertrag SBK - RKZ vom 11. Dezember 2015

Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen SBK und RKZ

Hintergrund-Bericht zur Zusammenarbeit SBK-RKZ  



RKZ-Präsidium trifft Nuntius Thomas E. Gullickson

Medienmitteilung zur Begegnung des Nuntius mit RKZ-Präsidium vom 23. August 2016

Am 23. August nahm der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Thomas E. Gullickson, an einem Teil der Sitzung des Präsidiums der RKZ teil. Ziele dieser ersten Begegnung waren das gegenseitige Kennenlernen, die Information des Nuntius über die RKZ, ihre Tätigkeit im Dienst der Kirche und ihr Umfeld, sowie ein Gedankenaustausch.

Offen und unkompliziert

Das Gespräch war sehr offen und unkompliziert. Gestreift wurden Fragen nach der Zusammenarbeit der RKZ mit der Schweizer Bischofskonferenz, und nach deren Auftrag im Verhältnis zur je eigenen Zuständigkeit des Bischofs für seine Diözese. Zur Sprache kamen auch das Verhältnis von Staat und katholischer Kirche in der Schweiz im Vergleich mit den Erfahrungen des Nuntius in anderen Ländern, sowie unterschiedliche Zugänge zu staatskirchenrechtlichen Fragen und zur Bedeutung der Körperschaften je nach kirchenrechtlicher und theologisch-ekklesiologischer Grundauffassung. Nuntius Gullickson selbst favorisierte eine pragmatische Haltung: Aus dem, was staatlich geregelt ist, gilt es, das Beste zu machen.

Die RKZ - «besser als gedacht»

Am Ende des Gesprächs ermutigte der Nuntius die RKZ, auf ihrem Weg der Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz weiterzugehen, auch wenn er nicht einfach sei. Und der meinte, sein Bild von der RKZ sei durch diese Begegnung keineswegs schlechter geworden. «Es war besser als gedacht», meinte er abschliessend.



Vereinfachung der Finanzflüsse zur Erhöhung von Transparenz und Steuerbarkeit

Medienmitteilung zur Plenarversammlung der RKZ vom 24./25. Juni 2016 in Vevey (VD).

Kantonalkirchliche Gelder fliessen ab 2018 nur noch über einen Kanal auf die sprachregionale Ebene, nämlich über die Mitfinanzierung durch die RKZ. Nach der Schweizer Bischofskonferenz haben auch die Delegierten der Zentralkonferenz dieser Vereinfachung zugestimmt. An ihrer Plenarversammlung in Vevey befassten sie sich ferner mit der Zukunft des Milizsystems und beschlossen Beiträge zu Gunsten des Engagements der Kirche im Bereich Palliative Care sowie für Projekte im Zusammen-hang mit dem Reformationsjubiläum.

Medienmitteilung vom 30. Juni 2016



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