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«Bürgerstaat und Staatsbürger – Milizpolitik zwischen Mythos und Moderne»

Das neue Buch von Avenir Suisse beleuchtet das politische Milizsystem in seiner gesamten Breite und befürwortet die Einführung eines Bürgerdienstes.

Parlamentsdienste 3003 Bern

In kirchlichen Kreisen ist immer wieder betont worden, dass das Leben von Menschen nicht nur aus Arbeitszeit und Freizeit bestehen kann, sondern auch «Sozialzeit» benötigt – für die Familie, für das Zusammenleben in der Gemeinschaft und Gesellschaft, für das Gemeinwohl.

Eine mögliche - aber zweifellos weder die einzige noch eine unbestrittene - Form, dieses Postulat zu konkretisieren, ist der Vorschlag von Avenir Suisse, die Einführung eines allgemeinen Bürgerdienstes für Männer, Frauen und niedergelassene Ausländer zu prüfen, der wahlweise im Militär oder in zivilen Tätigkeiten absolviert würde. Das neue Buch von Avenir Suisse «Bürgerstaat und Staatsbürger – Milizpolitik zwischen Mythos und Moderne» beleuchtet  das politische Milizsystem in seiner gesamten Breite, von den Gemeinden über die Kantone bis zum Bund, und lanciert die Idee, das Milizsystem mit einem «Bürgerdienst für alle» neu zu beleben.

Anlass zu solchen Überlegungen ist die fortschreitende Erosion der Milizkultur unseres Landes. Während im nationalen Parlament immer mehr Vollzeitpolitiker sitzen, haben die (Kirch-)Gemeinden Mühe, Kandidaten für lokale Ämter zu finden. Dem Staat  fallen aus diesem Grund immer mehr Aufgaben zu, welche unpassend besetzte und überforderte Milizbehörden nicht mehr bewältigen können. Zudem hat die Schweiz mit dem Milizsystem eine einzigartige Institution, die Identität stiftet zwischen Bürger und Staat, die Kompromissfähigkeit und Konsens stärkt und die die Bürokratie in Schranken hält.