Reformierte Berner Kirchen umschreiben in 17 Punkten die gesellschaftliche Bedeutung der Kirche.
Im Kanton Bern sind zurzeit ausgedehnte kirchenpolitische Debatten zum Verhältnis von Kirche und Staat am Laufen. Für eine qualifizierte Diskussion dieses Verhältnisses ist es wichtig, dass bekannt ist, wo überall Kirche in der Gesellschaft präsent ist. Aus diesem Grund hat der Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn im Rahmen einer Postulatsantwort folgende 17 Punkte zur gesellschaftlichen Bedeutung der Kirche formuliert:
- Die Kirchen sind von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert
- Es braucht die Kirchen, weil sie sich für Notleidende, Einsame und Menschen auf der Flucht einsetzen
- Die sozialen Leistungen der Kirchen kommen allen zu Gute
- Kirchen gewinnen viele Menschen für Freiwilligenarbeit
- Kirchen - «Service public» für Randregionen
- Gottesdienstliche Feiern bei wichtigen privaten und öffentlichen Anlässen
- Flächendeckendes Angebot regelmässiger Gottesdienste
- Kompetenz in Sachen Ethik
- Kirchen leisten wesentliche Beiträge zur Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
- Kirchliche Hilfswerke halten die Solidarität wach
- Einbindung der Kirchen verhindert die Ghettoisierung von Religion
- Religiöse Bildung für eine informierte Demokratie
- Zugang zur christlich geprägten eigenen Kultur
- Theologische Fakultäten als Orte reflektierter Religion
- Kirchen als Kulturträgerinnen
- Religion als Sinn- und Wertressource
- Gelebtes Christentum erhält das geltende Wertgefüge und hilft es weiterentwickeln
Die detaillierten Ausführungen zu den einzelnen Punkten findet man im Bericht «Verhältnis Kirche - Staat»; Antwort auf das Postulat der Synodalen Hans Ulrich Germann und Barbara Schmutz.