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Wer ist eigentlich Regula Furrer (BE)?

Porträt über eine RKZ-Delegierte

Frau Furrer, seit 2013 sind Sie die Geschäftsführerin der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern. Wie hat sich die Katholische Kirche im Kanton Bern seit Ihrem Antritt verändert und wo sehen Sie ihre Stärken?

Sie ist gleichzeitig professioneller und flexibler geworden. Stärken sind die neuen Strukturen und Arbeitsweisen, die guten Beziehungen zu den Kirchgemeinden und vertieftere Zusammenarbeit mit dem Bischofsvikariat. Die Arbeit und Bedürfnisse der Pastoral im Kanton Bern werden bewusster unterstützt, z.B. durch die Schaffung einer neuen Fachstelle für Diakonie und Spezialseelsorge.

Was steht im nächsten Jahr besonders gross in der Agenda der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern?

Unser Personalbestand wird in der Sylvesternacht von 35 auf 133 Personen wachsen! Als Folge des neuen Landeskirchengesetzes übergibt der Kanton Bern per 1.1.2020 die Dienstverhältnisse der Seelsorgenden an die Landeskirchen. Für unsere Personaladministration eine echte Herausforderung. Und im März werden wir den Start in «die neue Zeit» mit neuer Kirchenverfassung etc. feiern.

Im 2017 hat die Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern das Projekt «Perspektiven 2020» lanciert, bei welchem sich über 100 Personen mit den zukünftigen Strukturen und Aufgaben der Landeskirche auseinander setzen. Was ist der Inhalt und sind die konkreten Ziele dieses Projekts?

Inhaltlich gibt es zwei Schwerpunkte: die Anpassung der Strukturen an die durch das neue Landeskirchengesetz veränderten und zusätzlichen Aufgaben inkl. neuer rechtlicher Grundlagen (Verfassung etc.). Sowie die Überprüfung der Aufgaben rund um pastorale Themen, resp. als Unterstützung für die pastorale Arbeit. Machen wir das Richtige, entspricht es den heutigen Bedürfnissen?

Sie sind seit 2016 Präsidentin der Fachgruppe 1. Wo sehen Sie die künftigen Herausforderungen in der Mitfinanzierung und speziell in den Bereichen Bildung und sprachregionale Fachstellen?

Bei der Bildung in der Gestaltung eines den aktuellen Bedürfnissen der Pastoral entsprechenden Angebots. Bei den sprachregionalen Fachstellen wird sich mittelfristig die Frage stellen, welche Aufgaben es noch braucht und in welcher Form und durch wen diese ausgeführt werden. Bei knappen finanziellen Mitteln müssen Schwerpunkte gesetzt werden, das gilt für beide Bereiche.

Frau Furrer, was haben Sie aus Ihrem langjährigen Engagement für die Pfadi für Ihr kirchliches Engagement gelernt?

Ein Ziel verfolgen, konzeptionelles und strukturiertes Denken, Projektarbeit, Neues gestalten und auch umsetzen und natürlich das Arbeiten im Team. Ausbildungskurse gestalten und leiten liebte ich sehr. Die Arbeit in den internationalen Gremien hat mich sensibilisiert für andere Kulturen und Denkweisen, das hilft in der Zusammenarbeit mit Missionen und Anderssprachigen Gemeinschaften.

Wenn Sie einen Wunsch an die Schweizer Bischofskonferenz richten könnten: Was würden Sie sich wünschen?

Ein noch grösseres Bewusstsein für die Notwendigkeit von gleichberechtigter Zusammenarbeit von pastoraler und staatskirchenrechtlicher Seite auf allen Ebenen. Vor allem aber die Einsicht, dass Veränderungen in der röm.-kath. Kirche der Schweiz überfällig sind, dass Frauen auch Verantwortung übernehmen wollen und die heutigen Strukturen nicht mehr angepasst sind.

Wenn Sie wählen müssten, was ziehen Sie vor?

eine hochsommerliche Bergwanderung – ein erfrischendes Bad in der Aare
«Das Bad in der Aare»

eine Teilnahme am eidgenössischen Turnfest – ein Opernbesuch im Teatro alla Scala in Mailand
«Die Teilnahme am Turnfest, auch wenn ich sehr gerne Opern besuche»

eine festliche Weihnachtsmesse – einen Gottesdienst unter freiem Himmel
«Die festliche Weihnachtsmesse, weil ich dort im Chor mitsinge und mitgestalte»

einen guten Film im Fernsehen – eine spannende Politik-Sendung
«Die spannende Politik-Sendung (habe kein Fernsehen)»

Ferien auf der Insel – eine Reise zu den Spitzbergen
«Definitiv die Reise nach Spitzbergen»