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Stabsübergabe von Hans Wüst an Luc Humbel

Standortbestimmung, Dank und Ausblick in die Zukunft vom scheidenden und neuen Präsidenten sowie der Vizepräsidentin der RKZ


Hans Wüst: Gemeinsam Kirche sein

In der Eröffnungsansprache zur letzten von ihm präsidierten Plenarversammlung nahm Hans Wüst Bezug auf das neue Dokument der deutschen Bischöfe zum Thema «Gemeinsam Kirche sein» und die Rede des Papstes zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynode. Darin sagte Franziskus, die heutige Welt verlange von der Kirche eine «Steigerung ihres Zusammenwirkens in allen Bereichen». Genau dieser Weg der Synodalität, des gemeinsamen Vorangehens, sei das, «was Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet». Für den Anteil der RKZ am künftigen gemeinsamen Weg in der Schweizer Kirche verwies Hans Wüst auf das Statut der RKZ, das zum «Dialog mit der Schweizer Bischofskonferenz verpflichtet» und auf das Strategiepapier 2012-2015, welches das «Eintreten für Zusammenarbeit und Solidarität im Dienst einer glaubwürdigen und zeitgemässen Kirche» ins Zentrum stellt.

Susana Garcia: Pilgernd unterwegs in bewegter Zeit

Als Vizepräsidentin hatte Susana Garcia die Aufgabe, die vierjährige Präsidentschaft von Hans Wüst zu würdigen. Sie zeigte auf, wie viele wichtige Projekte unter seiner Leitung vorangebracht wurden: Die RKZ musste sich mit dem «Vademecum» und der damit ausgelösten Kontroverse befassen. Sie führte einen neuen Beitragsschlüssel ein, erneuerte ihr Erscheinungsbild und verstärkte die Kommunikation. Zudem engagierte sie sich beim Aufbau der sprachregionalen Medienzentren, der Kompetenzzentren für kirchliche Bildung sowie für das Kompetenzzentrum Jugendpastoral. Vor allem aber wurde die Ablösung des Inland-Engagements des Fastenopfers durch höhere RKZ-Beiträge beschlossen und eingeleitet. Das wichtigste Thema aber war die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit der SBK. Dazu hielt Susana Garcia fest «Mit viel Einsatz und Umsicht hast Du zur Suche nach konsensfähigen Lösungen beigetragen – zwischen SBK und RKZ, aber auch innerhalb unserer Konferenz.»

Dass es Hans Wüst gelang, die Arbeit der RKZ «trotz der Fülle der Geschäfte mit Ruhe und Umsicht zu leiten, zügig, aber nie hastig», habe vielleicht etwas damit zu tun, dass er parallel zum Weg der RKZ auch einem anderen Weg gefolgt sei: Dem Weg der Pilger nach Santiago di Compostela. Jährlich hat er zusammen mit seiner Frau und Grosskindern eine Etappe zurückgelegt, teils zu Fuss, teils zu Velo. Dieser Pilgerweg sei ihm wichtig – auch als Erfahrung des Miteinander Unterwegsseins, als Familie und als Kirche. Ihren Rückblick beendete Susana Garcia mit einem Wunsch: «Nimm auch unseren Dank auf diesen Weg mit, und wenn Du ab und zu Zeit für ein kleines Pilgergebet für unsere Kirche und unsere RKZ hast, kann das sicher nicht schaden. Denn auch wir bleiben miteinander unterwegs!»

Luc Humbel: Das Engagement nicht verstecken

Luc Humbel verbindet seinen Dank zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten der RKZ mit der Überzeugung, dass die «Arbeit von engagierten Christen in den Pfarreien, in den Spitälern, im Gefängnis, in Asylunterkünften oder etwa in kirchlichen Sozialdiensten eine immense Bedeutung für unsere Zivilgesellschaft hat. Gerade in der heutigen Zeit ist es unabdingbar, dieses Engagement beim Namen zu nennen. Wir müssen und dürfen uns mit unserem Engagement nicht verstecken. Mehr noch sind wir es den Steuerzahlenden schuldig, über die effektive Mittelverwendung Rechenschaft abzulegen. Weiter verlangen etwa die Not der Menschen auf der Flucht aber auch die Verunsicherung der hier schon beheimateten Menschen danach, dass eine Gesellschaft mit ihren Werten Halt bieten kann. In der Schweiz sind dies vorab christliche Werte. Es darf und muss für alle Teile der Gesellschaft spürbar sein, dass in diesem Land Christen leben.» Als Präsident will er sich «dafür und für eine in diesem Sinne gut aufgestellte Kirche Schweiz unter Mitwirkung und Verantwortung der Laien einsetzen».