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SBK, RKZ und kath.ch - Differenzen sind geklärt

Gemeinsame Erklärung zum Abschluss der Mediation

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) und das Katholische Medienzentrum haben im Verlaufe dieses Jahres eine Mediation durchgeführt. Im Zentrum der Mediation standen Fragen der publizistischen Tätigkeit von kath.ch. In Ergänzung zum Leistungsauftrag 2023 – 2026 von SBK und RKZ für das Medienzentrum haben die drei Organisationen die offenen Fragen geklärt.

Anlass für die Mediation war die 2021 teils kirchenintern, teils öffentlich vermehrt geäusserte Kritik an kath.ch: Die Themenwahl sei einseitig, und der Stil von kath.ch provoziere und polarisiere. Ein nicht unerheblicher Anteil der Kritik bezog sich auf den verantwortlichen Redaktionsleiter Raphael Rauch.

Die Delegierten der drei Organisationen haben seit Anfang 2022 – gestützt auf ein Mediationsbündnis, in das auch der Redaktionsleiter Raphael Rauch eingebunden war – den Weg einer mediativen Verständigung beschritten. Nebst der Klärung von prozessualen und strukturellen Fragen zwischen SBK und RKZ wurden mit der Vertretung des Medienzentrums die unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen in Bezug auf die thematische Ausrichtung von kath.ch und die von der Redaktion gepflegte Form der Berichterstattung eingehend diskutiert und geklärt.

Die Delegierten der drei Organisationen konnten sich mit dem Redaktionsleiter Raphael Rauch in einem kritisch-konstruktiven Gespräch über unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen austauschen. Im Rahmen der Mediation war es möglich, die offenen Fragen zu klären und die gegenseitigen Erwartungen zu benennen. 

Kurz vor Abschluss der Mediation hat der Redaktionsleiter Raphael Rauch mitgeteilt, dass er ein Angebot für die Mitarbeit in der Redaktion des «SonntagsBlick» bekommen habe und kath.ch per 1. Juni 2023 verlassen werde. Der Stellenwechsel von Raphael Rauch steht nicht im Zusammenhang mit der Mediation. Die an den Redaktionsleiter und die gesamte Redaktion von kath.ch gerichteten Erwartungen werden auch für die Nachfolge von Raphael Rauch ihre Gültigkeit haben.

Im Rahmen der Mediation haben sich SBK, RKZ und das Medienzentrum darauf verständigt, dass ein Spannungsfeld von redaktioneller Unabhängigkeit und Loyalität gegenüber den kirchlichen Auftraggebern systemimmanent ist. Auch haben die Auftraggeber ihre Wertschätzung für die Arbeit von kath.ch ausgedrückt und anerkannt, dass kath.ch unter der Redaktionsleitung von Raphael Rauch an Relevanz deutlich zugelegt und das Portal in einem disruptiven Medienumfeld an Profil gewonnen hat.

Im Rahmen des Mediationsverfahrens wurden die bestehenden Steuerungsinstrumente (Rahmen- und Redaktionsstatut, Leistungsvereinbarungen, Gespräche mit der Fachgruppe, externe Evaluationen) eingehend diskutiert. Mit diesen Handlungsmöglichkeiten können die Auftraggeber ihre Aufgaben gegenüber den Medienzentren wahrnehmen und mit den Medienzentren den Dialog pflegen. Für den Fall von Differenzen oder Konflikten konnten in der Mediation verschiedene Optionen für Konfliktlösungen aufgezeigt und vereinbart werden.

Ende November 2022 wurde anlässlich der Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz sowie anlässlich der Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz über den Stand der Mediation informiert. In Bezug auf die Verfahrensschritte und die Inhalte der Mediation haben die Delegierten von SBK, RKZ und Medienzentrum sowie der Redaktionsleiter von kath.ch Vertraulichkeit vereinbart. Mit dieser gemeinsamen Erklärung kann die Mediation erfolgreich abgeschlossen werden.

Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
 

Bischof Felix Gmür, Präsident

 

Römisch-Katholische Zentral-
konferenz der Schweiz (RKZ)

Renata Asal-Steger, Präsidentin

 

Katholisches Medienzentrum (KMZ)
 

Adrian Müller, Präsident