Shiva begegnet SUVA
Für viele Menschen ist der Glaube eine private oder gemeinschaftliche Angelegenheit. Und doch gibt es in unserem Alltag Situationen, wo religiöse Vorstellungen und staatliche Regelungen aufeinandertreffen: Die Weihnachtslieder in der Schule, der Platz auf dem Friedhof oder die Arbeitssicherheit beim Tempelbau. Darüberhinaus bestehen vielfältige Beziehungen des Staates mit Kirchen und Religionsgemeinschaften: In den meisten Kantonen dürfen die anerkannten Kirchen Steuern erheben. Zudem haben sie Zugang zu Schulen, Spitälern und Gefängnissen. Oder sie nehmen Aufgaben wahr, die der ganzen Gesellschaft zu Gute kommen und werden daher vom Staat unterstützt: Sie stehen Menschen in Not bei, vermitteln in ihrer Bildungsarbeit Werte, die das Gemeinwohl stärken, oder helfen Zugewanderten bei Integration.
Die Ausstellung und die Veranstaltungsreihe des Polit-Forums Bern greifen diese Themen auf. Sie zeigen, dass für diese Berührungspunkte zwischen Religion und Staat pragmatische Lösungen gefunden werden und wie sie unseren Alltag beeinflussen. Und sie stellen offene Fragen zur Diskussion. Angesprochen sind Jugendliche und Erwachsene, Einzelne und Gruppen, die sich für das Thema interessieren, ganz gleich, wie sie der Religion gegenüberstehen und ob sie einer Glaubensgemeinschaft angehören oder nicht. Das Polit-Forum bietet auf Anfrage gratis Führungen zur Ausstellung an.
Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) unterstützt diese Ausstellung gemeinsam mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS). Gemeinsam gehören Sie auch der Trägerschaft des Polit-Forums Bern an. Damit machen sie sichtbar, dass politische Bildung, Pflege der Demokratie und der Dialog zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren aus Sicht der Kirchen wichtig sind und dass die Kirchen mit Politik und Gesellschaft im Gespräch sind.
Die Ausstellung dauert vom 10. August bis am 12. Dezember 2020. Informationen zu den Öffnungszeiten und zum Veranstaltungsprogramm finden Sie hier